Energieministerin Thekla Walker betonte: „Wasserstoff ist der Treibstoff für eine klimaneutrale Industriegesellschaft. Mit strategischen Partnern wollen wir einen gemeinsamen Markt für grünen Wasserstoff schaffen. Die Emirate haben beste Voraussetzungen, um diesen mit Solarenergie herzustellen. Umgekehrt ist Baden-Württemberg Standort vieler Betriebe und Kraftwerke, die mit Wasserstoff klimaneutral produzieren können.“
Leistungsfähige Wasserstoffwirtschaft aufbauen
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Um Baden-Württemberg als globalisierten Wirtschafts- und Technologiestandort mit seiner starken Automobil- und Zulieferindustrie und einem Schwerpunkt im Maschinen- und Anlagenbau zukunftsfest auszurichten, ist es unerlässlich, dass wir eine leistungsfähige Wasserstoffwirtschaft aufbauen. Wir haben schon früh erkannt, dass sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten für baden-württembergische Unternehmen immense Potenziale für vielfältige wirtschaftliche Kooperationschancen ergeben. Deswegen haben wir seit November 2022 eine Wirtschaftsrepräsentanz in den VAE eingerichtet, die unsere Unternehmen zielgerecht beim Markteintritt in den VAE und der Golfregion unterstützt.“
Die Emirate wollen bis 2031 zu einem der weltweit führenden Produzenten von Wasserstoff werden. Ihre nationale Strategie wurde von einem Konsortium unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg entwickelt. Bis 2040 soll die Kapazität zur Produktion von Wasserstoff auf 7,5 Millionen Tonnen wachsen. Zum Vergleich: Der voraussichtliche Bedarf in Baden-Württemberg beträgt 2,69 Millionen Tonnen.
Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben
Darüber hinaus werden die Partner gemeinsame Projekte identifizieren, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Auch der Austausch in weiteren Sektoren, etwa Künstliche Intelligenz, smarte Industrieproduktion, Gesundheitswirtschaft und Raumfahrt sowie im Bereich der angewandten Forschung soll intensiviert werden.
Ziel der Joint Declaration of Intent ist, dass auch die Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der Außenwirtschaft und des Handels ausgeweitet werden.
Erste Ansätze gibt es bereits: Daimler Truck – als künftiger Hersteller von Brennstoffzellen-LKW – und MASDAR, ein staatliches Energieunternehmen, haben Ende Januar 2024 vereinbart, gemeinsam Geschäftsmodelle rund um Wasserstoff zu entwickeln.
Wirtschaftsrepräsentanz in den Vereinigten Arabischen Emirate
Im November 2022 hat das Wirtschaftsministerium Herrn Anas Aljuaidi als Wirtschaftsrepräsentanten für die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die gesamte Golfregion mit Sitz in Abu Dhabi eingesetzt. Die Wirtschaftsrepräsentanz bietet die Voraussetzungen, um die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen den VAE und Baden-Württemberg zu intensivieren. Das gilt in besonderem Maße auch im Bereich der Produktion von grünem Wasserstoff und der damit verbundenen technologischen Entwicklung.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de
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