15.11.2021 – 17:25
Bundespolizeiinspektion Hannover
Hannover (ots)
Hannover. Jedes Wochenende ist der Hauptbahnhof Hannover ein Treffpunkt für erlebnisorientierte Menschen. So auch wieder an diesem Wochenende. Ungeachtet dessen, dass die Corona-Fallzahlen aktuell stetig steigen, ist der Personenverkehr im Hauptbahnhof gleichbleibend stark frequentiert. Erfahrungsgemäß ist in den Wochenendnächten ein erhöhtes Aufkommen von sogenannten „Partygängern“ zu registrieren, wobei oftmals Alkoholkonsum die Hemmschwelle sinken lässt und die Bundespolizei eingreifen muss.
Dieses Wochenende hatte die Bundespolizei besonders viel mit gewaltbereiten Personen zu tun. Trotz einer verstärkten Polizeipräsenz in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag, wurden etliche Strafanzeigen gefertigt.
So wurden alleine sechs Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Diese wurden im Hauptbahnhof, im Bereich der U-Bahn, auf dem Ernst-August-Platz und auf dem Raschplatz begangen.
Gleich in drei Fällen schlugen und traten Gruppen von mehreren Personen auf jeweils einen einzelnen Mann ein. In einem anderen Fall schlug ein 40-Jähriger Deutscher einen anderen Mann mit einem Fahrradschloss, so dass dieser zu Boden stürzte.
Zusätzlich wurden sechs weitere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Dabei handelte es sich überwiegend um wechselseitige Körperverletzungen, die durch verbale Streitigkeiten entstanden und sodann in körperliche Gewalt ausarteten.
Die eingesetzten Bundespolizisten konnten noch weitere körperliche Auseinandersetzungen verhindern, indem sie etliche verbale Streitigkeiten im Keim erstickten und den beteiligten, häufig alkoholisierten Personen, Platzverweise aussprachen.
Insgesamt wurden an diesem Wochenende 182 Personen kontrolliert. Darunter befanden sich auch 12 Personen, die durch die Justiz gesucht werden und deren Aufenthalt zurzeit nicht bekannt war (sog. Aufenthaltsermittlungen).
Zusätzlich wurden 83 Personen wegen des Verstoßes gegen die Mund-Nasenbedeckung verwarnt.
Besonders positiv kann der Einsatz der gemeinsamen Streifen der Landespolizei und Bundespolizei im Rahmen der Kooperation bahnhof.sicher bewertet werden. Diese konnte am Freitagabend, gegen 22:30 Uhr, einen 25-jährigen Sudanesen im Bereich des Raschplatzes verhaften. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann mit einem Vollstreckungshaftbefehl wegen Diebstahls mit Waffen gesucht wurde.
Hintergrund zur Kooperation:
Im Juni 2019 gründeten Stadt, Landes- und Bundespolizei, Protec, Üstra, Bahn sowie HRG das Bündnis „Bahnhof.sicher“. Seither wird u.a. auch durch gemeinsame Streifengängen das Sicherheitsgefühl deutlich gestärkt. Pandemiebedingt wurden die gemeinsamen Streifen zwischenzeitlich temporär ausgesetzt. Seit Oktober finden die gemeinsamen Streifen jedoch wieder regelmäßig im Hauptbahnhof und im Nahbereich des Hauptbahnhofes statt.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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