03.02.2022 – 17:27
Frankfurter Rundschau (ots)
Die Olympischen Winterspiele in Peking drohen genauso eine Karikatur der Wettkämpfe zu werden wie die Sommerspiele in Tokio es waren. Corona verwandelt den sportlichen Wettstreit in eine Lotterie, weil Athletinnen und Athleten trotz der strikten Hygienekonzepte sich jeder Zeit anstecken können – oder auch nicht. Zudem raubt die Pandemie dem Fest der Völkerverständigung die Begegnung. Ohne Publikum, ohne Treffen von Menschen von verschiedenen Kontinenten verlieren die Spiele halt ein wichtiges Ziel. Und auch die Sportlerinnen und Sportler werden sich jenseits der Arenen kaum treffen können. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, das olympische Feuer ein Jahr später zu entzünden. Noch schwerer wiegen die systematischen Menschenrechtsverletzungen Chinas in Tibet, gegen Uigurinnen und Uiguren oder auch das brutale Vorgehen gegen die Demokratiebewegung in Hongkong oder die Digitale Vollüberwachung. Gemessen daran hätten die Spiele nicht nach Peking vergeben werden dürfen.
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