10.02.2022 – 18:20
Straubing (ots)
Der Präsident versuchte dabei, Klimaschutz, den Ruf nach einer von anderen Ländern unabhängigen Energieversorgung sowie die Sorge um die Kaufkraft der Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Unternehmen unter einen Hut zu bringen, um jedermann zufriedenzustellen. Das Land setzt auch künftig stark auf Atomkraft – die Mehrheit der Bürger steht dahinter, nachdem die Politiker die Kernenergie seit jeher als kostensparend, umweltfreundlich und sicher angepriesen haben. Dabei sagten sie nicht immer die ganze Wahrheit. Auch Macron erwähnte nicht, dass der Bau eines neuen europäischen Druckwasserreaktors in der Normandie ein Desaster ist, weil er sich um viele Jahre verzögert und um etliche Milliarden Euro verteuert, oder dass derzeit mehrere in die Jahre gekommene Reaktoren ungeplant ausfallen. Parallel zur Atomkraft will er die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, versicherte er – aber Moment, was heißt hier „weiter“ ausbauen? Deren Fortentwicklung wurde stets systematisch gehemmt, weil das Land einseitig auf Kernkraft setzte. Dass die Regierung dies nun ändern möchte, ist begrüßenswert, es sollte sich aber nicht nur um leere Versprechen handeln.
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