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Berlin, Bonn, Sao Paulo (ots) – (gtai) Rechts, Links – oder vielleicht doch ein Kandidat des Zentrums? Am Sonntag entscheiden 145 Millionen Wählerinnen und Wähler in Brasilien darüber, wer in die Stichwahl um das Präsidentenamt kommt. Zwar liegt der Rechtspopulist Jair Bolsonaro (Partido Social Liberal, PSL) liegt laut aktueller Umfragen in der Wählergunst deutlich vorn. Doch er wird voraussichtlich nicht die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen erringen, um sich im ersten Wahlgang durchzusetzen. Spannend ist also, wer gegen ihn im zweiten Wahlgang antritt: Der momentan zweitplatzierte Fernando Haddad, Kandidat der Arbeiterpartei (Partido dos Trabalhadores, PT), oder der deutlich abgeschlagene Ciro Gomes vom PDT (Partido Democrático Trabalhista, PDT). Letzterer gehörte in seiner politischen Laufbahn bereits sieben Parteien an und ist dem linksliberalen politischen Spektrum zuzuordnen.
„Keiner der Kandidaten hat bisher ein klares Wirtschaftskonzept vorgelegt. Doch wer auch immer gewählt wird, steht vor enormen Herausforderungen. Zwar scheint die Rezession vorbei zu sein, doch das für 2019 prognostizierte Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,6% ist alles andere als herausragend. Die Staatsausgaben sind zu hoch – 91 Prozent des Haushaltes werden für die Bezahlung der Staatsbediensteten und der Renten benötigt, so Wirtschaftsexperten. Ohne grundlegende und schmerzhafte Reformen würde der Betrag im Jahr 2021 auf 98 Prozent steigen. Da bleibt wenig bis kein Geld beispielsweise für die dringend benötigten Investitionen in die Infrastruktur des Landes übrig“, so Jenny Eberhardt von Germany Trade & Invest.
Seit dem Jahr 2000 verliert das verarbeitende Gewerbe in Brasilien an Gewicht, von damals 13 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) auf heute zehn Prozent. Allerdings scheint sich der Wert zu stabilisieren, der wichtige Kfz-Sektor hat seine Talfahrt beendet und legt wieder zu, genauso die Chemie- und Pharmabranche.
Im Gegensatz zur verarbeitenden Industrie weitet sich der Dienstleistungssektor weiter aus und macht momentan 63 Prozent des BIP aus – Tendenz steigend.
Auf Erfolgskurs ist auch die brasilianische Agrarwirtschaft. Hier lag das Wachstum im vergangenen Jahr bei 13 Prozent. Brasilien ist der weltweit führende Exporteur bei Zucker, Rind- und Hühnerfleisch sowie Orangensaft. In Kürze wird das Land die USA als weltweit größten Sojaproduzent ablösen.
Die Exporte und Importe legten im August deutlich zu, doch dieser Anstieg könnte von kurzer Dauer sein.
„Die Wirtschaftskrise in Argentinien dürfte sich immer stärker auf den brasilianischen Außenhandel auswirken. Die Exporte in den Nachbarstaat sind bereits deutlich zurückgegangen. Die Besteuerung der eigenen Exporte seitens der argentinischen Regierung dürften sich auch auf den Handel mit Brasilien auswirken. Brasilien importiert unter anderem Weizen aus Argentinien, wird dieser teurer, dürften auch die Einfuhren sinken“, erklärt Jenny Eberhardt weiter.
Mehr Informationen zu der wirtschaftlichen Lage in Brasilien finden Sie unter http://ots.de/sK79y3
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
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Original Quelle Presseportal.de
Bilder „Wir sind Wertheim“ , am Marktplatz ,11.September.2011