Ministerin Osigus: Wir bringen Europa nach Niedersachsen!
Hannover. Von 2014 bis 2020 konnte Niedersachsen 1,18 Milliarden Euro von möglichen 1,19 Milliarden Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) abrufen.
„Die Krisen der letzten Jahre hatten auch weitreichende Folgen für das fristgerechte Beantragen, Umsetzen und Abwickeln von EU-geförderten Projekten. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit von Programmbehörden, Fachressorts und NBank ist es dennoch gelungen, 99 Prozent der für Niedersachsen vorgesehenen EU-Mittel abzurufen und für die Bürgerinnen und Bürger bei uns zu investieren. Landesweit konnten so mehr als 20.000 Projekte mit einem Volumen von über 2,8 Milliarden Euro umgesetzt werden“, sagt Europa- und Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus. „Dieses außerordentliche Ergebnis zeigt, wie enorm leistungsfähig wir beim Managen unserer Fördermittel sind. Das stellt einmal mehr die Schlüsselrolle des Niedersächsischen Europa- und Regionalentwicklungsministeriums bei der Kohäsionspolitik unter Beweis. Wir bringen Europa nach Niedersachsen!“
Eine zentrale Rolle beim Abruf europäischer Mittel spielt die im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung ansässige Verwaltungsbehörde. Sie plant, koordiniert und überwacht den Mitteleinsatz und schafft die Rahmenbedingungen für das Verwenden der Fördermittel im Multifondsprogramm (ESF und EFRE). Eine besondere Chance und Herausforderung waren die gegen Ende der Förderperiode zusätzlich zur Verfügung gestellten Mittel aus REACT-EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe). Sie dienten dem Bewältigen der Folgen der Coronapandemie. Mit dem kurzfristig durch das Niedersächsische Europa- und Regionalentwicklungsministerium aufgelegten Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ konnten niedersachsenweit 877 Vorhaben im Gesamtwert von rund 104 Millionen Euro zum Wiederbeleben der Innenstädte gefördert werden. Niedersachsen hat zudem neben Nordrhein-Westfalen als einziges Bundesland die CARE-Verordnung der EU zur Unterstützung Geflüchteter aus der Ukraine genutzt. Mit den Mitteln in Höhe von rund 39 Millionen Euro konnten Unterbringung, Spracherwerb und Nachbarschaftsprojekte unterstützt werden
Hintergrund
Tabellarische Übersicht des Mitteleinsatzes Förderperiode 2014 bis 2020
Planmäßige EU-Mittel |
Abgerufene Mittel |
Prozent |
Projektvolumen |
Anzahl Projekte |
|
Gesamt* |
1.197 Mio. € |
1.188 Mio. € |
99,25% |
2.834 Mio. € |
Über 20.000 |
Davon entfallen auf die jeweiligen Schwerpunkte: |
|||||
Innovation |
163 Mio. € |
163 Mio. € |
100% |
354 Mio. € |
795 |
KMU |
256 Mio. € |
256 Mio. € |
100% |
1.137 Mio. € |
812 |
Klima |
159 Mio. € |
159 Mio. € |
100% |
292 Mio. € |
342 |
Umwelt |
86 Mio. € |
86 Mio. € |
100% |
150 Mio. € |
243 |
Gleichstellung und Fachkräfte |
86 Mio. € |
86 Mio. € |
100% |
162 Mio. € |
15.273 |
Soziale Innovation |
17 Mio. € |
17 Mio. € |
100% |
21 Mio. € |
65 |
Armutsbekämpfung |
110 Mio. € |
110 Mio. € |
100% |
262 Mio. € |
670 |
Bildung |
61 Mio. € |
61 Mio. € |
100% |
94 Mio. € |
430 |
REACT-EU EFRE |
194 Mio. € |
194 Mio. € |
100% |
263 Mio. € |
958 |
REACT-EU ESF |
20 Mio. € |
11 Mio. € |
55% |
18 Mio. € |
677 |
* In der Gesamtsumme sind jeweils die Mittel für Technische Hilfe enthalten (bspw. für Programmverwaltung, Kontrolle, Evaluierung der Förderungen).
Abweichungen ergeben sich durch Rundungen.
Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de