Zahl des Monats: 15.000 junge Störe in die Oder entlassen Prähistorischer Knochenfisch soll wieder heimisch werden |
Berlin – 15.000 junge Baltische Störe sind im Oktober vom NABU in die Oder entlassen worden. Die Jungstöre sollen helfen, wieder eine eigenständige Population des bei uns Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorbenen prähistorischen Knochenfisches aufzubauen. Ein Stör benötigt etwa 13 bis 15 Jahre bis er geschlechtsreif ist. In diesem Zeitraum sollen die Jungtiere ihren Weg in die Ostsee finden und dann zum Laichen in die Oder zurückkehren.
Seit zwei Jahren beteiligt sich der NABU mit seiner Teichwirtschaft Blumberger Mühle an dem Wiederansiedlungsprojekt. Neben der Aufzucht und dem Besatz der Jungtiere werden auch zukünftige Elterntiere gehalten. Besucher des NABU-Zentrums können die Fische in einem Aquarium beobachten und sich über die Art, ihre Gefährdung und das Wiederansiedlungsprojekt informieren. Im vergangenen Jahr waren ebenfalls Störe aus der Blumberger Mühle in die Oder entlassen worden. Ende der 1960er Jahre wurde der letzte Baltische Stör – oder auch Atlantischer Stör genannt (Acipenser oxyrinchus) – in der Oder gefangen. Fischerei, Gewässerverschmutzung und die Verbauung der Flüsse haben die einst reichen Bestände ausgelöscht. Das Projekt läuft in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Rettung des Störs und mit Unterstützung des Nationalparks Unteres Odertal. |