Berlin (ots)
Kommentar zu Auszeit nach Geburt
Die von der Familienministerin angekündigte zweiwöchige Auszeit für Partner oder Partnerin nach der Geburt kann eine Chance sein, ein gleichberechtigtes Rollenmodell von Anfang an einzuüben. Denn der Mann bekommt Zeit, eine Bindung zum Kind aufzubauen und es zu versorgen. Und die Mutter sieht: Er kann das auch. Außerdem will die Koalition das Elterngeld umgestalten, so dass Männer länger Elternzeit nehmen. Und ein höherer Mindestlohn soll die Lohnlücke zwischen Müttern und Vätern verkleinern.
Klar, es gäbe noch viel zu tun: So gehört das Ehegattensplitting abgeschafft und Sorgearbeit stärker auf Rentenansprüche angerechnet. Andererseits wird es immer einfacher, ein gleichberechtigtes Arbeits- und Familienleben zu führen. So gibt es zum Beispiel schon länger einen Teilzeitanspruch für sie und ihn. Mütter und Väter müssen diese Möglichkeiten aber auch endlich nutzen. Bislang entscheiden sich zu viele freiwillig für das alte Rollenmodell.
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