Erdölförderstätte Groß Lessen 9 im Landkreis Diepholz: Grundwasseruntersuchungen im Bohrungsumfeld geplant
Im Umfeld der Erdölförderstätte Groß Lessen 9 westlich von Sulingen im Landkreis Diepholz ist die vorsorgliche Überwachung des Grundwassers vorgesehen. Der Hintergrund ist, dass der Betreiber ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG) bei Untersuchungen im Rahmen der fortlaufenden Integritätsbewertungen in einem Ringraum der Bohrung einen Druckanstieg durch ein natürlich vorkommendes Gemisch aus Erdöl und Erdgas festgestellt hat. Das Gemisch ist aus dem umgebenden Gebirge in den Ringraum gelangt. Es wird kontrolliert abgeführt. Die Erdölfördereinrichtungen der Bohrung sind nicht beeinträchtigt. Die EMPG unterrichtet das LBEG laufend über die weiteren Untersuchungen und Erkenntnisse.
Nach den bisherigen Überprüfungen gibt es keine Hinweise, dass das Gemisch aus dem gesicherten Bohrungssystem wieder ausgetreten sein könnte, eine Gefahr für die Umwelt ist damit nicht zu erkennen. Dennoch fordert das LBEG das verantwortliche Unternehmen vorsorglich zu einer Grundwasserüberwachung im Umfeld der Förderstätte auf und wird sich dafür ein Konzept vorlegen lassen. Dieses wird dann von den Grundwasserfachleuten im LBEG geprüft. Ebenfalls wird von EMPG in Abstimmung mit dem LBEG ein technisches Maßnahmenkonzept für die Bohrung erstellt. Der Fachdienst Umwelt des Landkreises Diepholz ist über den Sachverhalt informiert.
Weitere Infos:
Die Bohrung Groß Lessen 9 ist eine von derzeit noch fünf fördernden Erdölbohrungen des Erdölfeldes Groß Lessen. Bohrungen haben aus Sicherheitsgründen mehrere Rohrstränge, die Ringräume dazwischen werden unter anderem auf Druckschwankungen regelmäßig überprüft, um mögliche Störungen festzustellen.
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