Köln (ots)
Der Flughafen Köln/Bonn schlägt vor, die Sicherheitskontrollen in Eigenregie zu übernehmen oder zumindest selbst zu beauftragen. So will die Leitung des Airports die Wartezeiten für die Reisenden reduzieren. „Wir als Flughafen sind bereit, bei den Kontrollen Verantwortung zu übernehmen. Das heißt auch, dass wir mitentscheiden können und Einfluss auf die Organisation der Kontrollen bekommen müssten“, sagte Kölns Flughafen-Chef Thilo Schmid im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe). So sollen die Kontrollen zuverlässiger, schneller und an die Standortbedingungen angepasst organisiert werden. Auch eine vom Flughafen gestellte Infrastruktur soll dabei helfen. „Wir sind in dem Zusammenhang bereit, selbst auch in technische Ausrüstung zu investieren, um die Abläufe auch dadurch zu beschleunigen. Wir haben eine große Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Dienstleistern und könnten diese auch einbringen. Was die Planung, Steuerung und das Monitoring angeht, haben wir viel Expertise“, erläuterte Schmid weiter.
Verdi fordert eine Verstaatlichung der Kontrollen, beziehungsweise öffentliche Firmen, die dies übernehmen, in Bayern ist das bereits der Fall. „Auch das bayerische Modell scheint gut zu laufen, Schlangen sind rar. Von Personalmangel habe ich von den Kollegen dort nichts gehört“, sagte Schmid. Bislang werden die Kontrollfirmen von der Bundesrepublik Deutschland, konkret dem Innenministerium beauftragt, dem auch die Bundespolizei untersteht. Der Flughafen-Chef äußerte Verständnis für die Wut der Reisenden. „Ich kann den Ärger der Passagiere sehr gut verstehen. Ich kann als Flughafen-Chef nur um Entschuldigung bitten“, sagte Thilo Schmid weiter im Interview.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell