Bischof Kohlgraf in der Kölnischen Rundschau: Papst sollte bei Woelki-Entscheidung …

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Kölnische Rundschau

Köln (ots)

Köln. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat Papst Franziskus zu einer baldigen Entscheidung über die Zukunft des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki aufgerufen. „Der Papst muss entscheiden, so oder so. Das habe ich nicht zu bewerten“, sagte Kohlgraf der Kölnischen Rundschau (Donnerstagausgabe). Kohlgraf wörtlich: „Es ist wahrnehmbar, wie sehr das Kölner Erzbistum in dieser Frage gespalten ist. Aber es wird weder dem Bistum noch dem Kardinal gerecht, da weiter zu warten.“ Der Mainzer Bischof stammt aus Köln und ist dort Ehrendomherr.

In der Debatte um die Zukunft der Theologenausbildung warb Kohlgraf für die Zusammenarbeit mit den bestehenden Theologischen Fakultäten an staatlichen Hochschulen. An der kircheneigenen Kölner Hochschule für Katholische Theologie werde „sicher keine schlechte Theologie betrieben, da gibt es auch sehr vernünftige Professoren“, betonte der Bischof, der selbst als Theologieprofessor gelehrt hat. Die Kölner Hochschule habe aber noch keine Vernetzung mit den Universitäten in Köln und Bonn geschafft. „Diese Vernetzung ist der große Vorteil von Fakultäten an Universitäten.“

Kohlgraf äußerte sich auch zu Offenen Briefen anderer Bischofskonferenzen im Zusammenhang mit Reformdebatten auf dem Synodalen Weg, dessen nächste Plenarsitzung am Donnerstag beginnt. Er berief sich auf den Organisator der Bischofssynode, Mario Kardinal Grech, mit der Aussage: „Das ist nicht der Kommunikationsstil unter Bischofskonferenzen.“ Schon in Sachen Schwangerenkonfliktberatung habe es gegen die Deutschen den Verdacht gegeben, „wir seien nicht wirklich katholisch“. Gerade bei Homosexualität gehe es auch um das Ernstnehmen wissenschaftlicher Erkenntnisse – und um die Kultur, in der man lebe. „Ich kann die kulturelle Haltung auf manchen anderen Kontinenten nicht zum Maßstab nehmen.“ Kohlgraf hofft, dass die Aussagen von Papst Franziskus über die Vielfalt in der katholischen Kirche aus praktische Konsequenzen haben: „Wir erleben Weltkirche bisher immer als die, die uns etwas verbieten, aber wir sollten sie als Reichtum erfassen. Weltkirche ist nie uniform.“

Der Ukraine-Krieg erschüttere die Friedensbewegung „in ihren Grundfesten“, sagte Kohlgraf, der auch Präsident von Pax Christi Deutschland ist. Konsens unter den Bischöfen sei, dass ein angegriffenes Land das Recht habe, sich auch mit Gewalt zu verteidigen. „Als Pax-Christi-Präsident sage ich aber, wir dürfen hier nicht stehenbleiben. Wir müssen auch an die friedlichen Dimensionen denken.“ Es gehe um die über Jahre hinweg zu erhaltende die Solidarität mit den Geflüchteten zu erhalten und die große Aufgabe des Wiederaufbaus. „Wir brauchen eine Friedensvision für die Zeit danach.“

das Vorgehen von Papst Franziskus gegenüber dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki nicht für angemessen. Zwar müsse es der Papst vor seinem eigenen Gewissen verantworten, sagte Kohlgraf der Kölnischen Rundschau (Donnerstagausgabe): „Köln

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