Vortrag des Archivverbunds Main-Tauber am 12. Oktober
Die enge Verbindung der Fürsten von Löwenstein mit dem organisierten Laienkatholizismus greift ein Vortrag von Dr. Frank Kleinehagenbrock am Mittwoch, 12. Oktober, um 19.30 Uhr auf. Der Vortrag „Von katholischen Adelsnetzwerken zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ findet vor Ort in Bronnbach statt, kann aber auch online verfolgt werden. Veranstalter sind der Archivverbund Main-Tauber, der Historische Verein Wertheim und die VHS Wertheim.
Die jeweiligen Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg haben von seiner Entstehung 1868 bis zu den kirchlichen und sozialen Umbrüchen der späten 1960er Jahre die meiste Zeit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken vorgestanden. Hinter ihnen standen in den Anfangsjahren katholische Adelsnetzwerke, die von der ultramontanen Ausrichtung der katholischen Kirche im Pontifikat Papst Pius‘ IX geprägt waren. Dennoch stellte die im wilhelminischen Kaiserreich unerwünschte Koordination der Tätigkeiten der katholischen Vereine ein wichtiges Element der kritischen Öffentlichkeit dar. Diese Entwicklungen fanden auch in Wertheim ihren Niederschlag.
PD Dr. Frank Kleinehagenbrock ist Geschäftsführer der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn und Vorsitzender des Historischen Vereins Wertheim. Forschungsschwerpunkte liegen u.a. auf der Konfessions-, Rechts-, Verwaltungs- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit, auf der Geschichte des Katholizismus in Deutschland sowie allgemein auf der Landesgeschichte des württembergisch-fränkischen Raumes, insbesondere der Grafschaften Wertheim und Hohenlohe.
Die Veranstaltung findet in hybrider Form statt, d.h. vor Ort im Archivverbund Main-Tauber in Bronnbach und als online-Übertragung. Der Anmeldelink für die online-Teilnahme lautet: bit.ly/kleinehagenbrock-zdk.