Gräfelfing (ots)
- Veränderte Lebenswirklichkeit? Die Studie „Wie wir wirklich leben“ untersucht zum dritten Mal in Folge die Haltung der Bürger:innen in Deutschland zu Politik und Gesellschaft. Die Untersuchung, durchgeführt von dem renommierten Marktforschungsinstitut rheingold, ist Teil des gesellschaftspolitischen Engagements von Philip Morris Deutschland und Zeichen seiner „Corporate Democratic Responsibility“.
- Zeitenwende in der politischen Kultur? Trotz gesellschaftspolitischer Krisen stehen Bürger:innen hinter dem demokratischen System in Deutschland.
- Expertokratie oder Populismus? Wie bereits in der letztjährigen Ausgabe festgestellt, steht der Großteil der wahlberechtigten Bürger:innen dem demokratischen System in Deutschland positiv gegenüber – nur 19 Prozent zeigen expertokratische und 12 Prozent populistische Tendenzen in ihren Einstellungen.
- Bürger:innen wünschen sich Mitbestimmung: Neben repräsentativen Verfahren der politischen Entscheidungsfindung wünschen sich Bürger:innen mehr Verfahren, in welchen sie selbst oder unabhängige Expert:innen über Gesetze abstimmen können.
Wie steht es um die Demokratie in unserem Land? Auch in diesem Jahr gibt die repräsentative Studie „Wie wir wirklich leben“ im Auftrag der Philip Morris GmbH in Zusammenarbeit mit dem rheingold Institut Köln Antworten auf diese wichtige Frage. Die sozialwissenschaftliche Studie beschäftigt sich in ihrer dritten Ausgabe damit, wie die aktuellen Herausforderungen, wie die Energiekrise und steigende Inflation als Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, das Verhältnis der Deutschen zur Demokratie beeinflussen. Sie möchte damit das Verständnis von sich ändernden gesellschaftlichen Erwartungen fördern, um produktive gesellschaftspolitische Dialoge zu ermöglichen.
„Die Studie zeigt auf, dass die Demokratie in Deutschland wehrhaft ist. Trotz der großen, sich überlagernden Krisen der vergangenen Jahre stehen die Menschen in unserem Land mehrheitlich hinter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, hinter den Institutionen und politischen Prozessen,“ fasst Claudia Oeking, Geschäftsführerin und Director External Affairs der Philip Morris GmbH zusammen. „Der Dauerkrisenmodus hinterlässt aber seine Spuren. Wir sollten die Warnzeichen ernst nehmen, um in Politik und Gesellschaft frühzeitig gemeinsam einlenken zu können und unsere Demokratie zu stärken.“
Das rheingold Institut Köln ist auf psychologische Wirkungsforschung spezialisiert. Die von dem Marktforschungsinstitut erhobene Studie basiert auf einem zweistufigen Untersuchungsdesign und ist für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland repräsentativ. In einer bundesweiten Befragung von 5.252 Bürger:innen wurden Fragen zur Zufriedenheit mit dem politischen System und der Demokratie, sowie Fragen zu gewünschten politischen Entscheidungsprozessen gestellt. Die anschließende qualitative Erhebung umfasste 40 psychologische Tiefeninterviews mit Proband:innen, die entweder stark populistische oder stark expertokratische Einstellungen zeigten.
Viele Deutsche wünschen sich mehr Mitbestimmung
Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: Mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) fordert derzeit mehr Beachtung von der Politik. Es herrscht ein Wunsch nach Veränderung – 48 Prozent fordern, dass Bürger:innen in Volksentscheiden über Gesetze bestimmen sollten. 29 Prozent der Befragten würden politische Entscheidungen von unabhängigen Expert:innen bevorzugen. Gewählte Abgeordnete genießen mit 21 Prozent im Verhältnis weniger Vertrauen. „Demokratische Institutionen stehen in diesen Krisenzeiten vor der Herausforderung, insbesondere populistischen, aber auch expertokratischen Tendenzen innerhalb der Gesellschaft zu begegnen“, sagt Hans-Joachim Karopka, Geschäftsführer des rheingold Instituts Köln.
In der quantitativen Befragung wurden zwei Einstellungen innerhalb der deutschen Bevölkerung untersucht: Diejenigen, die sich wünschen, dass Bürger:innen direkt entscheiden und diejenigen, die das Treffen von politischen Entscheidungen durch Expert:innen bevorzugen. Der ersten Gruppe (19 Prozent der Deutschen) werden oft populistische und der zweiten (12 Prozent der Bevölkerung) expertokratische Tendenzen zugeschrieben. Ein gemeinsamer Nenner von Bürger:innen mit diesen Einstellungen ist das Vertrauen in Expert:innen: Die Frage, ob unser Land besser regiert werden würde, wenn diese wichtigen Entscheidungen anstelle von gewählten Repräsentant:innen getroffen würden, bejahen 85 Prozent der Befragten mit expertokratischen und 68 Prozent mit populistischen Ansichten.
Optimierung politischer Entscheidungsfindung möglich
Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass viele Befragte zu wenig über den bestehenden Einsatz von Expert:innen, beziehungsweise den politischen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen. Innerhalb demokratischer Institutionen gehören Anhörungen der (Fach-) Öffentlichkeit und einer Vielzahl an Expert:innen und Interessenvertreter:innen bereits jetzt zum politischen Entscheidungsprozess. 81 Prozent der expertokratisch und 63 Prozent der populistisch veranlagten Studienteilnehmer:innen in der quantitativen Erhebung sind trotzdem der Meinung, dass ein Gesetz, bevor es verabschiedet wird, von Wissenschaftler:innen geprüft und genehmigt werden sollte. In den qualitativen Interviews haben mehrere Befragte zudem die vermeintliche Neutralität der Handlungsempfehlung von Expert:innen gegenüber Politiker:innen betont und den Wunsch nach einer einzigen, objektiv besten Lösung für gesellschaftliche Probleme geäußert. Auch ist in diesem Rahmen oft der Eindruck entstanden, Politik in Deutschland sei zu ideologisch getrieben und Politiker:innen seien eher auf den eigenen Erfolg aus, als die besten Entscheidungen für das Land zu treffen.
Die Ergebnisse der dritten Ausgabe der Studie des rheingold Instituts lassen darauf schließen, dass Politiker:innen ihre Beweggründe und Abwägungen noch stärker kommunizieren müssen, um ihre Entscheidungen im Laufe des politischen Aushandlungsprozesses nachvollziehbarer zu machen. So könnte das Verständnis der Bürger:innen in Deutschland für unsere repräsentative Demokratie wieder wachsen. Politische Kommunikation bedeutet für Politiker:innen demnach ein hohes Maß an Transparenz, Erklärung und Zugewandtheit zu den Bürger:innen – gerade bei schwierigen und kontroversen Themen.
„Die Welt ist im Wandel – dieser macht auch vor den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber den politischen Entscheidungsträgern in Deutschland nicht Halt. Wir möchten der von Vielen wahrgenommenen zunehmenden Spaltung in der Gesellschaft und besonders der Spaltung zwischen Politik und Gesellschaft entgegenwirken und mit den Erkenntnissen aus unserer Studie einen aktiven Beitrag zu einem konstruktiven, zukunftsgerichteten Dialog leisten“, betont Claudia Oeking.
Vier Handlungsempfehlungen des rheingold Instituts Köln
- Verteidigen des Eigenwertes von Politik: Den Ergebnissen der diesjährigen Ausgabe zufolge könnte stärker klar gemacht werden, dass das Aushandeln verschiedener Standpunkte zur zentralen und zu einer der wesentlichen Stärken der Demokratie gehört. Auch und gerade in Krisen.
- Aufzeigen von Alternativen: Es sollte den Daten zufolge noch transparenter kommuniziert werden, welche Alternativen es zur schlussendlich getroffenen Entscheidung gab – und warum diese am Ende der politischen Verhandlung abgelehnt wurden.
- Verständnis von Wissenschaft: Gerade die Daten zu expertokratischen Tendenzen zeigen, dass noch klarer kommuniziert werden könnte, dass auch Expert:innen – gerade unterschiedlicher Disziplinen – unterschiedlicher, teils widersprüchlicher Meinung sein und deswegen verschiedene Empfehlungen geben können, die miteinander abgewogen werden müssen.
- Sichtbarkeit und Nachvollziehbarkeit stärken: Es kann demnach deutlicher kommuniziert werden, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich an politischen Prozessen in Deutschland zu beteiligen und über diese zu informieren.
Demokratie stärken durch das Fördern erkenntnisbasierter Dialoge
Philip Morris Deutschland ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft in der Pflicht steht, einen Beitrag für unsere Demokratie und ihre Institutionen zu leisten, politische Bildung zu fördern und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken. Den Gedanken unternehmerischer Verantwortung für eine freiheitliche Gesellschaft und ein stabiles demokratisches System fördert Philip Morris im Rahmen eines erweiterten Verantwortungsverständnisses, dem Prinzip der Corporate Democratic Responsibility, bereits seit einigen Jahren.
Neben der Studienreihe „Wie wir wirklich leben“, engagiert sich das Unternehmen für weitere gesellschaftspolitische Projekte. So wird in diesem Jahr erneut der von Philip Morris initiierte Award Power for Democracy verliehen. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis geht an Projekte, Organisationen und Initiativen, die durch ihr Engagement einen Beitrag zur Förderung und Stärkung der Demokratie leisten. Und bereits im sechsten Jahr findet der Kunst- und Kulturförderpreis The Power of the Arts statt, der die Förderung demokratischer Vielfalt, Integration und Inklusion mit den Mitteln der Kunst und Kultur zum Ziel hat.
Über die Studie
Seit 2020 fokussiert sich die „Wie wir wirklich leben“ Studie in Zusammenarbeit mit dem rheingold Institut Köln auf unterschiedliche Phänomene, an denen man demokratietheoretisch problematische Entwicklungen empirisch untersuchen und das Verständnis für diese Entwicklungen schärfen kann. Philip Morris Deutschland möchte damit einen lösungsorientierten Diskurs stärken, der sich für demokratische Werte und ein tolerantes Miteinander in Deutschland einsetzt.
Mehr Informationen zu unserer sozialwissenschaftlichen Studie: www.wiewirwirklichleben.de
Über Philip Morris International Inc. (PMI)
PMI ist ein international führendes Tabakunternehmen, das außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika tätig ist.
Über die Philip Morris GmbH
Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen von Philip Morris International Inc. (PMI). Mit einem Marktanteil 37 Prozent im Jahr 2021 ist das Unternehmen bereits seit 1987 Marktführer auf dem deutschen Zigarettenmarkt.
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