Osnabrück (ots)
Leiterinnen des Berliner Theatertreffens fordern gerechtere Verteilung der Gagen
Olena Apchel, Carolin Hochleichter und Joanna Nuckowska wollen weg von alten Hierarchien / Auch technische Mitarbeiter bei Quoten berücksichtigen
Osnabrück. Die Leiterinnen des Berliner Theatertreffens fordern eine gerechtere Verteilung von Gagen in Theatern und eine konsequentere Anwendung der Frauenquote. „Seit 2020 gibt es die Frauenquote von 50 Prozent bei den Regiepositionen des Theatertreffens, die wir gerne in dieser Form weiterführen. Von den Theatern aber, deren Inszenierungen beim diesjährigen Theatertreffen gezeigt werden, hat nur eines eine Intendantin. Das sind die Münchner Kammerspiele“, sagte Carolin Hochleichter im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Ihre Kollegin Olena Apchel forderte, in Programmen oder bei der Zuweisung von Gagen nicht nur die Künstler, sondern auch technische Mitarbeiter besser zu berücksichtigen.
Hochleichter, Apchel und Joanna Nuckowska kündigten an, als Leitungsteam ein neues Modell für die Arbeit in Theatern vorleben zu wollen. „Als drei Frauen, die in drei Sprachen miteinander kommunizieren, können wir ein alternatives Modell für neue Formen der Zusammenarbeit sein. Das gibt ein Beispiel, wie auch Theater in Zukunft verstärkt arbeiten könnten. Und wir werden nicht müde werden, auf Missstände hinzuweisen, die sich aus verkrusteten Hierarchien ergeben“, sagte Carolin Hochleichter.
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