Zur aktuellen Diskussion um die Weiterfinanzierung der Sprach-Kitas stellt Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf klar: „Sprache ist der Schlüssel ins Leben! Nur mit ihr sind Integration, Teilhabe und Bildungserfolg möglich. Die Qualität in der frühkindlichen Bildung und die sprachliche Förderung unserer Kleinsten haben für den Freistaat Bayern oberste Priorität! Qualifiziertes Kita-Personal engagiert sich mit viel Herz. Ich kann nicht akzeptieren, dass die Ampel-Regierung die Kinder, Familien und Fachkräfte im Stich und das Programm auslaufen lässt. Wir retten die bayerischen Sprach-Kitas und setzen das Programm fort. Die Fördersumme wird im Vergleich zum ausgelaufenen Bundesprogramm in diesem Jahr und 2024 mit bis zu 37,5 Millionen Euro nochmal deutlich erhöht. Anders lautende Behauptungen sind schlichtweg falsch und tragen zu einer weiteren Verunsicherung in den Sprach-Kitas bei.“
Bereits im Mai 2022 hatten sich alle 16 Länder auf Initiative Bayerns für den Erhalt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ eingesetzt. Die Bundesregierung hat dieses Votum ignoriert, das Ende der Bundesförderung beschlossen und damit den eigenen Koalitionsvertrag gebrochen. Die Förderung des Bundes läuft zum Sommer 2023 aus, danach setzt Bayern das Programm mit einem eigenen Landesprogramm fort. Der Freistaat setzt im Jahr 2023 rund 12,5 Millionen Euro für die Sprach-Kitas ein. Für das Haushaltsjahr 2024 werden weitere rund 25 Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt sind also rund 37,5 Millionen Euro eingeplant. Diese Mittel werden zusätzlich für die Qualität in den Kitas eingesetzt. Im Vergleich zum Bund bedeutet dies konkret eine Fördersumme von 32.000 Euro (statt bislang 25.000 Euro) pro halber Sprach-Fachkraft und Jahr bzw. 42.000 Euro (statt bislang 32.000 Euro) pro halber Sprach-Fachberatung und Jahr. Damit können die Träger ihre Personal- und Sachkosten für die Fortsetzung der bestehenden Sprach-Kitas trotz hoher Inflation auch in Zukunft schultern.
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