München/Rafah/Tel Aviv (ots)
Angesichts der zu erwartenden israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen, fordern die SOS-Kinderdörfer den dringenden Schutz von Kindern und Familien. Die besondere Sorge gilt den 75 Kindern sowie den einheimischen Mitarbeitern des SOS-Kinderdorfs Rafah im Süden Gazas. „Es liegt in unserer besonderen Verantwortung als Kinderrechtsorganisation, aber auch als Weltgemeinschaft, für die Sicherheit dieser Kinder zu sorgen. Wir rufen die Parteien auf, humanitäre Korridore zu schaffen, so dass Kinder und vulnerable Gruppen aller Nationen in Sicherheit gebracht werden können. Wir berufen uns auf die UN-Kinderrechtskonvention, in der rechtlich verbrieft ist, dass Kinder in bewaffneten Konflikten ein Recht auf Schutz und Betreuung haben. Es ist Bestandteil des Völkerrechts, sie vor Schaden zu bewahren“, sagt Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Lanna Idriss sagt: „Wir sind tief erschüttert über die aktuell furchtbare Situation. Wir sind schockiert von all dem Leid, das Kinder und Familien in den letzten Tagen in Israel und Gaza erfahren mussten. Es gibt keine Rechtfertigung für das Töten, für Angriffe und Gewalt gegen Kinder. Wir verurteilen die terroristischen Anschläge und Gewalttaten zutiefst und verfolgen mit großer Sorge die Berichte von Kinderrechtsverletzungen im Zuge des Konflikts.“
Die SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützen Kinder, Jugendliche und Familien auf allen Seiten von Konflikten. Sie setzen sich weltweit, so auch in Israel und in Gaza, für jedes Kind ein – unabhängig von Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit. Gerade in krisengeprägten Regionen sind Kinder, vor allem ohne elterliche Fürsorge, akut gefährdet. Aufgrund der langjährigen Erfahrung in Israel und in palästinensischen Gebieten werden die SOS-Kinderdörfer weltweit auch in der derzeitigen Situation ihre Arbeit fortsetzen und sich weiterhin für Kinder und Familien einsetzen.
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