Bonn (ots)
Der Klimawandel und Naturkatastrophen wirken sich auf das Leben von Millionen von vertriebenen Personen weltweit aus. Anlässlich der Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai kommentiert Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe:
„Der Klimawandel ist die prägende Krise unserer Zeit. Er kennt keine Grenzen und betrifft die ganze Menschheit: im besonderen Maße aber vertriebene und staatenlose Menschen. Die Auswirkungen des Klimawandels vertiefen Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Die Weltgemeinschaft muss dem Kreislauf aus zunehmenden Wetterextremen, Hungersnöten und Konflikten jetzt konsequent entgegenwirken.“
Hintergrund: Folgen des Klimawandels
Die Konsequenzen des Klimawandels sind längst zu spüren und nehmen weiter zu: Er verschärft so sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung. Klimawandel, Konflikte, Armut, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung überschneiden sich zunehmend, so dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit fliehen müssen. Diese Flucht muss nicht zwangsläufig über Landesgrenzen hinweg passieren, viele Menschen verlassen ihre Heimat, bleiben aber im eigenen Land. Viele Menschen, die fliehen müssen, finden in Ländern Schutz, die zu den ärmsten und vom Klimawandel oft besonders stark betroffenen gehören: Über 70 Prozent der Flüchtlinge und 80 Prozent der Binnenvertriebenen stammen aus Ländern, die sehr stark von der Klimakrise betroffen sind (z.B. aus Bangladesch und den Ländern am Horn von Afrika). Auch in den Zufluchtsländern sind Flüchtlinge besonders oft klimabedingten Risiken ausgesetzt: Etwa vier von zehn Flüchtlingen sind in stark klimatisch gefährdeten Ländern untergebracht, wo sie zusammen mit den Aufnahmegemeinschaften unter ähnlich prekären Bedingungen leben und in der Regel nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich an eine zunehmend menschenfeindliche Umwelt anzupassen.
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