Berlin (ots)
Natürlich ist es im Kern richtig, sich von klimaschädlichen Brennstoffen im Heizungskeller möglichst rasch zu verabschieden. Nicht nur wegen versinkender Inselstaaten. Wir sollten auch unser Geld nicht länger allen möglichen Potentaten für Öl und Gas in den Rachen werfen. Schlimm ist jedoch, wie die Politik – Stichwort Heizungsgesetz – die Transformation managt. Dass es nicht gelingt, die Skeptiker vom Umstieg etwa auf Wärmepumpen zu überzeugen, ist schon bitter genug. Schließlich stellt diese Technik für viele Gebäude eine Alternative zum Gaskessel dar. Besonders übel ist jedoch, wenn auch Bürger, die umsteigen wollen, von der Bürokratie ausgebremst werden.
So ergeht es fast 1000 Berlinern, die auf eine Zusatzförderung der landeseigenen Investitionsbank IBB für eine Wärmepumpe gesetzt haben. Geld war ausreichend im Topf, die Summen wurden bei Weitem nicht abgerufen. Das lag auch daran, dass die IBB mit den komplizierten Förderanträgen nicht hinterherkam. Jetzt liegen die Anträge auf Halde. Aber das übrig gebliebene Geld wurde wieder einkassiert und stopft jetzt eines der vielen Haushaltslöcher der schwarz-roten Koalition. Die Immobilienbesitzer bleiben auf den Kosten sitzen oder blasen ihr Projekt ab – und weiter Kohlendioxid in die Luft.
Die Berliner Politik beteuert immer wieder ihr Ziel, die Stadt vor dem Jahr 2025 klimaneutral zu machen. Gleichzeitig bricht sie ihr Versprechen, auch Privatleuten beim Umstieg auf saubere Heizenergie unter die Arme zu greifen. So wird das nichts mit dem Klimaschutz.
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