Frankfurt (ots)
Schlimmer geht immer. Ein furchtbarer Satz. Eine Anfechtung für alle, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben. Aber der Satz drängt sich bei Afghanistan fast unvermeidlich auf. Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht vor drei Jahren folgte eine deprimierende Nachricht auf die nächste. Jetzt dürfen Frauen in der Öffentlichkeit nicht einmal mehr laut reden und singen. Die Sittenpolizei wird auch den letzten kleinen Freiheiten den Garaus machen. Alle Versuche des Westens, die Taliban mit der Aussicht auf Hilfe zu Zugeständnissen zu bewegen, sind gescheitert. Dabei ist die Not groß: Millionen Menschen leiden Hunger. Doch wie die Freiheitsräume werden auch die Aktionsräume westlicher Hilfswerke enger. Weil Mitarbeiterinnen nicht mehr arbeiten dürfen, Frauen anderen Frauen nicht mehr helfen können. Viele Organisationen suchen vor Ort kluge Wege, die Not zu lindern, und verhandeln dafür mit lokalen Verantwortlichen. Dafür verdienen sie jegliche Unterstützung – auch aus Deutschland.
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