Berlin (ots)
Anlässlich des diesjährigen Welt AIDS Tages zum 01. Dezember veröffentlicht das Aktionsbündnis Videos und Interviews mit drei Aktivistinnen aus dem Globalen Süden.
Eduora Ogechuku aus Nigeria, Priscilla Amo-Addo aus Ghana und Krystal Burungi aus Uganda geben Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen mit HIV, Tuberkulose und Malaria, ihre Hoffnung auf die Durchsetzung des Menschenrechts auf Gesundheit für alle und ihre, gegen Vorurteile, Stigmatisierung und Kriminalisierung, gerichtete Arbeit.
Die Aktivistinnen sprechen über die Notlagen ausgegrenzter Gruppen, wie bspw. homosexuelle Männer, LGBTIQ Communities, Drogengebrauchende, Sexarbeiter*innen aber auch Kinder, Mädchen und junger Frauen und ihren Erfahrungen in Bezug auf Barrieren im Zugang zum Versorgungssystem.
Zur Verwirklichung gesundheitlicher Chancengleichheit kommt dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria eine besondere Bedeutung zu. Es ist ein elementarer Bestandteil seiner Arbeit, dass sich der Globale Fonds in seiner programmatischen Ausrichtung an den Bedarfen besonders vernachlässigter Gruppen und an menschenrechtlichen Prinzipien orientiert.
„Der diesjährige Welt-Aids-Tag 2024 steht unter dem Motto ‚den Weg der Rechte gehen‘. Das Motto könnte kaum besser gewählt sein. Die Einhaltung der Erklärung der Vereinten Nationen über die Menschenrechte und die Förderung der Einbeziehung aller Communities sind für die Beendigung von Aids von wesentlicher Bedeutung“, sagt Klaus Koch, Vorstandsmitglied des Aktionsbündnis gegen AIDS. „Unsere Interviews verdeutlichen eindrücklich, wie dringend notwendig es ist, strafrechtliche Gesetze abzuschaffen, die den Rechten der Menschen schaden“, ergänzt Koch.
Nach wie vor stirbt jede Minute eine Person an Aids-bedingten Krankheiten
Nach den neuesten Daten von UNAIDS leben derzeit 39,9 Millionen Menschen mit HIV, davon haben 9,3 Millionen noch immer keinen Zugang zu einer lebensrettenden Behandlung. Im vergangenen Jahr starben 630 000 Menschen an Aids-bedingten Krankheiten, und 1,3 Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben sich neu mit HIV infiziert. In mindestens 28 Ländern ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen im Steigen begriffen. Um die Pandemie einzudämmen, müssen lebensrettende Programme für alle, die sie benötigen, ohne Angst zugänglich sein.
Im kommenden Jahr findet die 8. Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds statt. Durch die Partnerschaft des Globalen Fonds konnten, seit dessen Gründung im Jahr 2002, 65 Millionen Menschenleben gerettet werden. Alleine in 2023 wurden 25 Millionen Menschen mit lebenssichernden HIV-Therapien behandelt. Die Interviews belegen eindrücklich die starke Rolle des Globalen Fonds bei der Verwirklichung gesundheitlicher Chancengleichheit.
Wir fordern von der alten und von der neuen Bundesregierung, dass sie ihrer Verantwortung gerecht wird und den Globalen Fonds weiterhin tatkräftig unterstützt. Nur so kann das Ende von Aids als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030 erreicht werden.
Im vorgeschlagenen Bundeshaushalt für das Jahr 2025 sind für die Finanzierung der Arbeit des Globalen Fonds der darauffolgenden drei Jahre 1 Mrd. Euro vorgesehen.
Das sind 200 Millionen Euro weniger als bei der letzten Wiederauffüllungskonferenz und ist nicht akzeptabel.
Wir bedanken uns für die Zeugnisse von Eduora Ogechuku, Priscilla Amo-Addo und Krystal Burungi und freuen uns, wenn diese zum Welt AIDS Tag verwendet werden!
Links Videos/Zeugnisse
Pressekontakt:
Peter Wiessner
Tel: + 49 (0) 176 82 188 269 14
Email: wiessner@aktionsbuendnis-aids.de
Aktionsbündnis gegen AIDS
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