Erfolgreiche Inbetriebnahme des neuen Rechen- und Dienstleistungszentrums zur Telekommunikationsüberwachung im Verbund der norddeutschen Küstenländer (RDZ TKÜ)

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®
Architecture City Oldenburg  - akira666 / Pixabay
akira666 / Pixabay

Behrens: „Ich freue mich, dass dieses Großprojekt erfolgreich abgeschlossen wurde und unserer Polizei damit ein leistungsstarkes Werkzeug für eine effiziente Strafverfolgung und Gefahrenabwehr zur Verfügung steht“

Um die fünf norddeutschen Küstenländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gebündelt mit modernster Technik der Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) auszustatten, wurde das Landeskriminalamt Niedersachsen mit der Planung des Rechen- und Dienstleistungszentrums (RDZ) TKÜ beauftragt. Dieses konnte am 16. Dezember 2024 zunächst für das Land Niedersachsen erfolgreich in den Wirkbetrieb überführt werden und bereits erste TKÜ-Maßnahmen umsetzen. In den kommenden Monaten erfolgt schrittweise die Anbindung der anderen Länder, diese soll planmäßig bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, erklärt: „Die Umsetzung dieses einzigartigen länderübergreifenden IT-Projekts war eine große Herausforderung für das LKA Niedersachsen, das auf der Grundlage eines Staatsvertrages die Leitung für die fünf beteiligten Nordländer übernommen hatte. Ich freue mich, dass dieses Großprojekt erfolgreich abgeschlossen und nun der Betrieb aufgenommen wurde. Damit steht unserer Polizei ein leistungsstarkes Werkzeug für eine effiziente Strafverfolgung und Gefahrenabwehr zur Verfügung.“

Das RDZ TKÜ ersetzt die bisherigen Insellösungen der Bundesländer durch eine zentrale TKÜ-Anlage, die allen angeschlossenen Partnern zugutekommt. Dadurch werden Fachwissen und technisches Know-how gebündelt, sodass der Betrieb und die Weiterentwicklung der Technik effizienter gestaltet werden können.

Die Kosten für die Erstbeschaffung der gemeinsamen TKÜ-Anlage und der weiteren technischen Komponenten des RDZ liegen im Rahmen des gemeinsamen Staatsvertrages der beteiligten Länder, der eine Obergrenze in Höhe von 18,3 Millionen Euro vorsieht.

Zentrale Anliegen bei der Planung und Realisierung des RDZ lagen im Datenschutz und der Informationssicherheit. Die Aufsichtsbehörden der beteiligten Länder erhielten eine Datenschutzfolgenabschätzung, auf deren Grundlage und in Verbindung mit der Expertise von IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten Maßnahmen getroffen wurden, welche die Einhaltung datenschutzrechtlicher Anforderungen sowie der Standards des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sicherstellen.

„Die intensiven Befassungen in diesen Themenkomplexen waren eine lohnenswerte Investition. Im Ergebnis lässt sich feststellen: Die errichtete Anlage entspricht sämtlichen Anforderungen des Datenschutzes und den aktuellsten Angaben der IT-Sicherheit. Darüber hinaus ist sie ein modernes Instrument der fünf Küstenländer zur gemeinsamen Bekämpfung von Kriminalitätsbekämpfung und der Gefahrenabwehr. Die Inbetriebnahme ist ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit,“ so LKA Präsident Friedo de Vries.

Die technische Komplexität der TKÜ-Anlage stellte eine besondere Aufgabe dar. Projektleiter Michael Brodthage erklärte, dass der Aufbau einer länderübergreifenden Infrastruktur mit Hochverfügbarkeit und geo-redundantem Design Schwerpunkt der Arbeit war. „Die TKÜ-Anlage wurde speziell auf die Bedürfnisse der Partnerländer zugeschnitten und ist flexibel erweiterbar. Die Anlage ist zukunftsorientiert konzipiert, um sich an technologische Entwicklungen anzupassen. Vergleichbare Anlagen sind weder in Deutschland noch im europäischen Ausland vorhanden.“

Der niedersächsische Landespolizeipräsident Axel Brockmann freut sich über die Aufnahme des Wirkbetriebs in einem der größten IT-Projekte der Polizei Niedersachsen der vergangenen Jahre und sieht darin eine deutliche Unterstützung für die polizeiliche Arbeit:

„Das RDZ TKÜ bietet ein umfassendes Leistungsspektrum und stärkt die Kriminalitätsbekämpfung und Gefahrenabwehr im Nordverbund. Klar ist aber auch: Mit dem Live-Betrieb beginnt der Prozess der kontinuierlichen Anpassungen, um schnell auf digitale Veränderungen oder neue Kriminalitätsphänomene reagieren zu können“.

Quelle : Niedersachsen.de

Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de

Faktencheck: Tauben sind keine Ratten der Lüfte!

S RAY PreSale Store

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*