
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, zieht nach dem Niedersachsen-Derby zwischen den Vereinen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig Bilanz:
„Das jüngste Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig ist leider wieder von einer gewaltbereiten Minderheit für Übergriffe genutzt worden. Für eine kleine Anhängerschaft von Hannover 96 ging es in erster Linie nicht um ein sportliches Ereignis.
Der exzessive Einsatz von Pyrotechnik und die damit verbundene Gefährdung unbeteiligter Zuschauerinnen und Zuschauer, aber auch der Mannschaften, haben erneut deutlich gemacht, dass es diesen Randalierern nicht darum geht, ihre Mannschaft durch friedlichen Support zu unterstützen. Vielmehr geht es für diese Gruppe vor allem darum, Gewalt und Randale zu verüben. Das hat mit Sportsgeist nichts zu tun.
Es ist bedauerlich, dass erneut auch der Verein seinen Aufgaben nicht in erforderlichem Maß nachgekommen ist. Nur durch die Präsenz der Polizei konnte das Spiel ordnungsgemäß durchgeführt werden. Ein entscheidender Faktor war dabei die intensive und professionelle Einsatzvorbereitung. Die Polizei war konzeptionell sehr gut aufgestellt, sodass der Einsatz mit deutlich weniger Polizeikräften bewältigt werden konnte als in den vorangegangenen Derbys. Die Reduzierung der Gästekarten war dabei ein maßgeblicher Baustein. Im Sinne der Mehrheit der friedlichen und sportbegeisterten Fußballfans werden sowohl die Polizei als auch ich mit ganzer Kraft weiter daran arbeiten, Gewalt im und ums Stadion herum zu bekämpfen.
Die Ereignisse am vergangenen Sonntag aber zeigen: Derbys zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig sind ohne massiven Polizeieinsatz nicht möglich. Bei den organisierten Fanszenen sind bislang leider keine Selbstreflektion und Abkehr von Gewalt und Randale zu erkennen.
Weiterhin bleiben sowohl die Vereine, als auch der DFB in der Verantwortung, für bessere Maßnahmen und konsequentere Anwendungen bestehender Regularien zu sorgen. Ich erwarte eine deutliche Manöverkritik der Verantwortlichen und die notwendigen Konsequenzen für folgende Partien. Die Vereine tragen die Verantwortung, allen Fußballanhängern ein sicheres Stadionerlebnis zu bieten. Hier bleibt leider weiterhin Luft nach oben. Einer gewaltbereiten Minderheit lässt man zu viel Spielraum.
Gewalt und Randale gehören niemals zur Fankultur. „
Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de
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