Aufsichtsrat von Steg und WBW machte sich ein Bild
Zum Auftakt einer Aufsichtsratssitzung von Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und Wohnbau Wertheim (WBW) trafen sich die Gremiumsmitglieder vor der Tiefgarage „Main“. Geschäftsführer Edgar Beuchert erläuterte vor Ort die Sanierungsarbeiten, die in den Sommerferien durchgeführt wurden.
Tiefgarage „Main“ wieder frei
In den vergangenen Jahren haben sich im Bereich der Wände und Stützen Korossionsbilder gezeigt. Auch die Fahrbahn war von kleinen Rissen übersät. Vor allem im Winter drang immer wieder Salzwasser ein und schädigte die Konstruktion nachhaltig. Aus diesem Grund entschloss sich die Steg in diesem Jahr zur Sanierung. Die Arbeiten konnten nur außerhalb der Hochwasser-Saison bei entsprechenden Temperatur- und Witterungsverhältnissen durchgeführt werden. Als Zeitraum hatte Beuchert deshalb bewusst die Sommerferien gewählt: Diese Zeit ist von der Parkierungsfrequenz her am schwächsten. Zudem war Eile geboten, denn im nächsten Jahr wird wegen des Neubaus der Tauberbrücke die Fläche des Tauberparkplatzes zeitweise nicht zur Verfügung stehen.
Parkplatz-Situation in der Altstadt
Weiter informierte Beuchert über die Parksituation in Wertheim. Von externer Seite wird, so der Geschäftsführer, immer wieder bescheinigt, dass genügend Parkraum in akzeptabler Entfernung zu günstigen Preisen für Kurzzeitparker zur Verfügung stehe. Anders sehe die Situation mittlerweile für Dauerparker und Tagesparker aus. Hier hat sich die Lage in den letzten zehn Jahren durch das erfolgreiche Sanierungsgebiet „Kernstadt“ verändert. Hinzugekommen sind dadurch über 130 neue Wohnungen in der Altstadt, das bedeutet etwa 130 bis 200 Fahrzeuge mehr.
Vor den Geschäften und Wohnungen in der Altstadt gibt es oftmals keine Parkmöglichkeiten. Deshalb sind Geschäftsinhaber und Bewohner auf die öffentlichen Parkplätze angewiesen. „Außerdem geben wir ihnen die Möglichkeit, einen Stellplatz in relativer Nähe zum Geschäft oder der Wohnung anzumieten“, so Beuchert weiter.
Die beliebtesten öffentlichen Parkplätze sind wegen der räumlichen Nähe die Altstadtgarage und der Parkplatz „Main“. „In der Altstadtgarage stößt man sicherlich an Grenzen, wenn weitere 30, 40 oder 50 Wohnungen in der Altstadt hinzukommen“, erläuterte der Geschäftsführer. Beim Parkplatz „Main“ sind von 189 Parkplätzen bereits 155 an Dauer- und Tagesparker vergeben. Zieht man über die Sommermonate 35 Plätze ab, die durch den Stadtstrand nicht zur Verfügung stehen, ist auch dieser Parkplatz vollständig belegt. Beuchert kündigte an, die Entwicklung im Auge zu behalten.
Parkleitsystem wird überarbeitet
Wie der Geschäftsführer informierte, hat die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) ein Gutachten im Bereich „Verkehr und Parken“ erstellt und dabei Stärken und Schwächen beleuchtet. Verbesserungswürdig sei vor allem die Lesbarkeit des Parkleitsystems und die für Ortsunkundige schwer nachvollziehbare Benennung der Parkplätze. „Deshalb wollen wir das Parkleitsystem überprüfen. Anregungen der GMA sind unter anderem, dass wir die Symbole vereinfachen und die Farben auffrischen“, so Beuchert.
Sitzungsleiter Udo Schlachter bescheinigte der Steg gutes Fingerspitzengefühl im Hinblick auf die Parkgebühren in der Altstadt. „Wertheim hat für viele günstig gelegene Parkflächen vergleichsweise geringe Gebühren. Das kommt auch der Attraktivität der Altstadt zugute.“
Stadtstrand soll es auch 2016 geben
Den Wertheimer Stadtstrand gibt es seit 2011 in Wertheim, seit 2012 unter Regie von Stefan Kempf. Ein Antrag, den Strand auch im nächsten Jahr zu betreiben, liegt der Steg vor. Beuchert: „Der Erfolg beziehungsweise Misserfolg hängt vor allem vom Wetter ab. Das ist ein Risiko, das der Betreiber eingeht. Wir wissen, was wir an Stefan Kempf haben und wir sind froh, dass er den Stadtstrand bei uns organisiert“.
Mittelbare Auswirkung für den Strand hat 2016 der Neubau der Tauberbrücke. Während der Bauarbeiten wird der Tauberparkplatz über einige Wochen gesperrt sein. Dann müssen die mobilen Besucher auf den Parkplatz an der Main-Tauber-Halle oder in die Tiefgarage „Links der Tauber“ ausweichen.
Im Hinblick auf das Bauprojekt an der Tauberbrücke hat Stadtbaumeister Armin Dattler keine Bedenken: „Die kürzlich abgeschlossenen Arbeiten in der Lindenstraße, bei denen die Tauberbrücke etwa vier Wochen gesperrt werden musste, waren ein guter Test für den Ernstfall im nächsten Jahr. Außerdem planen wir eine Behelfsbrücke für Fußgänger am Spitzen Turm.“
Der Aufsichtsrat hatte keine Bedenken und genehmigte den Antrag.
Stadtverwaltung Wertheim