
Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund haben im ersten Halbjahr 2015 bereits 475,6 Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt.
Im Bezirk des Hauptzollamts Dortmund, der sich über den östlichen Teil des Ruhrgebiets, das westliche Sauerland bis zum Siegerland erstreckt, gab es zu Beginn dieses Jahres 94 Shisha-Cafés, inzwischen sind es 120. Die Tendenz der Neueröffnungen ist steigend.
Offiziell erhältlicher und versteuerter Wasserpfeifentabak wird auf seine Genusstauglichkeit geprüft und trägt wie Zigaretten und sonstiger Rauchtabak eine deutsche Steuerbanderole. Die Steuer beträgt etwa 35 Euro pro Kilogramm Wasserpfeifentabak.
Um den Gewinn zu maximieren, wird häufig geschmuggelter, unversteuerter Wasserpfeifentabak in den Cafés verwendet. Oftmals wird der Tabak aber auch portionsweise zumVerkauf angeboten oder gestreckt.
„Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2015 bereits 72 Strafverfahren und 57 Bußgeldverfahren gegen die Betreiber der Cafés eingeleitet“, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Die Anzahl der Cafés, die sich an die Steuergesetze halten, liegt unter drei Prozent“, so Münch weiter.
Die Kontrollen der Shisha-Cafés erfolgen oft auch gemeinsam mit dem Ordnungsamt, das Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz ahndet.
Der scheinbar unbeschwerte Genuss und der aromatische Duft des Tabakgemisches täuschen darüber hinweg, dass gerade der hohe Glyzeringehalt des geschmuggelten Tabaks hohe gesundheitliche Risiken birgt. Bei einer Shisha-Sitzung wird laut Weltgesundheitsbehörde etwa so viel Rauch inhaliert wie bei 100 filterlosen Zigaretten.
Zoll.de