Mainz (ots)
Europa zeigt sich aktuell so solidarisch wie schon lange nicht mehr. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zeigt die Stärken der Europäischen Union. Die medizinische Versorgung von Kriegsversehrten und Flüchtlingen – und auch deren psychologische Unterstützung – werden Europa aber noch vor enorme Herausforderungen stellen. Sind die Gesundheitssysteme doch in allen Ländern bereits aufgrund der Pandemie extrem belastet und vielerorts die Kassen schon geleert. Der Vorschlag zur Bildung eines gemeinsamen Gesundheitsfonds ist ein Vorstoß für weitere Solidarität innerhalb der EU. Die Staaten, die derzeit besonders viele Flüchtlinge aufnehmen, brauchen jetzt die Unterstützung der anderen, um diese Aufgabe zu schultern. Hier ist schnelle und unbürokratische Hilfe gefordert. Dass beim Thema Gesundheitsversorgung der Kriegsflüchtlinge von den EU-Gesundheitsministern nun auch ein Fokus auf die benötigten Impfstoffe gelegt wird, ist ebenfalls wichtig. Diese Diskussion offenbart aber auch die traurige Wahrheit der Unterversorgung mit Impfstoffen in vielen Teilen Europas. Man kann es sich kaum vorstellen: Während in Deutschland und anderen reichen Ländern teilweise Corona-Impfstoff verfällt, müssen ukrainische Kriegsflüchtlinge im Jahr 2022 nach ihrer Ankunft in Nachbarstaaten erst mal gegen Tuberkulose, Masern und Corona immunisiert werden. Vielleicht öffnet diese Tatsache die Türen, um künftig auch über eine solidarische Idee von Gesundheitsvorsorge innerhalb Europas zu debattieren.
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