Baden-Württemberg investiert in Bildungsangebote für junge Flüchtlinge

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„Gute Bildungsangebote für junge Flüchtlinge sind von entscheidender Bedeutung, um diesen Kindern und Jugendlichen einen guten Start in Baden-Württemberg zu ermöglichen. Im ganzen Land leisten Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, weitere pädagogische Fachkräfte sowie eine Vielzahl ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger großartige Arbeit, und ich möchte mich bei allen für diesen außergewöhnlichen Einsatz sehr herzlich bedanken“, betonte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg anlässlich ihres Besuchs in zwei Flüchtlingsunterkünften in Stuttgart-Zuffenhausen.

Nach derzeitigen Schätzungen sind über 30 Prozent der Flüchtlinge, die nach Baden-Württemberg kommen, Kinder und Jugendliche. „Wir stemmen gemeinsam diese Herausforderung. Die Landesregierung hat hierfür bereits im Schuljahr 2014/2015 umfangreiche zusätzliche Ressourcen bereitgestellt. Diese werden wir zum kommenden Schuljahr noch einmal deutlich aufstocken“, sagt die Staatssekretärin.

Insgesamt 565 zusätzliche Lehrerstellen für Vorbereitungsklassen und Vorqualifizierungskurse an allgemein bildenden und beruflichen Schulen werden ab dem Schuljahr 2015/2016 zur Verfügung stehen. Dies entspricht im Jahr 2015 einem finanziellen Gegenwert von rund 25 Millionen Euro.

Die Schülerinnen und Schüler werden in Vorbereitungsklassen in den allgemein bildenden Schulen sowie in den VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf ohne Deutschkenntnisse) an beruflichen Schulen unterrichtet. Diese Angebote helfen den Jugendlichen möglichst rasch Deutsch zu lernen, um sie dann in Ausbildung und Beruf vermitteln zu können.

Das Kultusministerium geht davon aus, dass sich die Zahl der Vorbereitungsklassen im allgemein bildenden Bereich von rund 1.170 Klassen im Schuljahr 2014/2015 (Stand: Oktober 2014) auf rund 1.500 im kommenden Schuljahr erhöhen wird. An den beruflichen Schulen werden zum kommenden Schuljahr voraussichtlich mindestens 300 VABO-Klassen eingerichtet – das entsprich fast einer Verdreifachung gegenüber dem Schuljahr 2014/2015 (Stand Oktober 2014: 108 VABO-Klassen).

„Die notwendigen Ressourcen stehen bereit und wir sind auch für einen möglichen weiteren Zuwachs gut gerüstet“, erläutert die Staatssekretärin. Dies gelte auch für den vorschulischen Bereich. Für Sprachförderung und Eltern-Kind-Programme speziell für Flüchtlingskinder und ihre Familien stellt das Land im Rahmen des bewährten SPATZ-Programms 2015 und 2016 jeweils zusätzliche 1,2 Millionen Euro bereit. Im Nachtragshaushalt wurden vom Landtag weitere 800.000 Euro für das Jahr 2015 und 1,6 Millionen Euro für das Jahr 2016 bereitgestellt.

„Wir müssen diesen Kindern eine Kindheit ermöglichen. Das ist die Grundvoraussetzung, um sie in unsere Gesellschaft integrieren zu können. Und wir dürfen diese Kinder und Jugendlichen nicht als bloße Kostenfaktoren betrachten. Gerade die Jugendlichen stellen aktuell eine große Chance für unser Land dar. Handwerk, Mittelstand und Industrie sagen deutlich, dass sie diese jungen Menschen brauchen, von denen viele großes Potenzial und zum Teil auch gute schulische Vorkenntnisse mitbringen“, so v. Wartenberg weiter.

baden-wuerttemberg.de

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