ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Berlin (ots)
Heute treffen sich die für Städtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Ministerinnen und Minister und Senatorinnen und Senatoren der Länder in Berlin. Die 141. Bauministerkonferenz wird sich mit den Ergebnissen des „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“ der Bundesregierung befassen. Dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
„An den einbrechenden Zahlen bei den Aufträgen und Baugenehmigungen sehen wir, wie die toxische Mischung aus Energiepreisen, Inflation und Zinskosten die Bauherren zunehmend verunsichert. Um 22,6 % fiel im September im Vergleich zum Vorjahresmonat der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe. Das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Februar 2005. Klar ist: Ohne eine gemeinsame politische Linie wird die Zahl der gebauten Mietwohnungen und Eigenheime deutlich sinken.
Es passt nicht zusammen, mehr Wohnungen bauen zu wollen, aber gleichzeitig die Bedingungen dafür anzuheben und den Förderrahmen einzuengen. 2022 wurde der Förderstandard auf EH 40 verschärft. Damit erhöhten sich die Baukosten für ein Einfamilienhaus um rund 30.000 Euro. 10 Mrd. Euro für Kredite und Tilgungszuschüsse standen Bauherren in den letzten Jahren noch zur Verfügung. Ab 2023 sind nur noch rund 1 Mrd. Euro eingeplant.
Hier muss massiv aufgestockt und das Baukindergeld verlängert oder eine vergleichbare Regelung gefunden werden. Andernfalls werden wir beim notwendigen Wohnungsneubau einen noch größeren Einbruch sehen.
Vor der heutigen Bauministerkonferenz appellieren wir an die Bundesregierung, sich zu den eigenen Wohnungsbauzielen zu bekennen und entsprechend zu handeln. Noch immer sind die überarbeitenden Neubau-Förderungen für 2023 nicht klar und werden sich jetzt bis zum zweiten Quartal verzögern. Die Ampel muss sich beim Wohnungsbau endlich entscheiden.“
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