Bayern: Holetschek will niedrigschwellige Diagnostik und Therapie für Langzeitfolgen von COVID-19 verbessern – Bayerns Gesundheitsminister fördert innovatives Projekt in Bad Windsheim mit mehr als einer halben Million Euro – Bayerisches Landesportal

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die niedrigschwellige und interdisziplinäre Diagnostik sowie die Versorgung von Menschen mit Corona-Langzeitfolgen verbessern. Anlässlich der Übermittlung eines Förderbescheids an die Dr. Becker Klinikgesellschaft mbh & Co. KG im mittelfränkischen Bad Windsheim sagte Holetschek am Montag: „Post- und Long-COVID kann Menschen mit schweren, mittleren und sogar leichten Corona-Verläufen treffen. Insbesondere für jüngere Patientinnen und Patienten, die ihre Corona-Infektion nicht bemerkt haben, oder für Betroffene mit leichten und mittelschweren Verläufen ist die Diagnostik und die Versorgungsstruktur noch nicht ausreichend. Hier setzt das Projekt der Dr. Becker Kliniken in Bad Windsheim an. Wir fördern es mit mehr als einer halben Million Euro.“

Der Minister ergänzte: „Da die Symptomatik bei Post- und Long-COVID sehr vielfältig ist, ist eine Diagnose zum Teil schwierig. Dabei ist es wichtig, dass Symptome möglichst früh diagnostiziert und behandelt werden – sonst kann eine Langzeiterkrankung oder gar Chronifizierung eintreten. Hier setzt das von uns geförderte Projekt an und verbessert die Verzahnung zwischen Hausärztinnen und Hausärzten, Fachärztinnen und Fachärzten sowie Post-COVID-Ambulanzen.“

Das Projekt unter der Leitung der Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG zielt auf eine sektorenübergreifende Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom ab: Für Erwachsene soll eine Behandlung mit ganzheitlicher Untersuchung, kontinuierlicher Begleitung und unterstützenden digitalen Angeboten entwickelt werden.

Potenzielle Patientinnen und Patienten sollen zunächst niedrigschwellig erreicht werden: Entweder über die Hausärztin oder den Hausarzt beziehungsweise eine Fachärztin oder einen Facharzt, über Post-COVID-Ambulanzen oder über eine Social-Media-Kampagne werden sie auf einen Fragebogen aufmerksam gemacht. Ziel ist, vor allem über Social Media auch jüngere Patientinnen und Patienten anzusprechen, die beispielsweise keinen Hausarzt haben oder nach einer milden COVID-19-Infektion unerkannt an Post-COVID leiden. 

Zeigt der ausgefüllte Fragebogen Hinweise, dass ein Post-COVID-Syndrom vorliegen könnte, schließt sich ein dreitägiges Assessment in einer stationären Reha-Einrichtung an. Ein interdisziplinäres Team führt die Anamnese durch und erhebt einen Befund. Dann wird ein Behandlungsplan erstellt, der mit der Patientin beziehungsweise dem Patienten besprochen wird und den auch die betreuende, ambulante Ärztin beziehungsweise der Arzt erhält.

Während der gesamten Behandlung können die Patientinnen und Patienten digitale Therapie- und Schulungsangebote nutzen, die im Rahmen des Projektes entwickelt werden und beispielsweisedas Training von Ausdauer oder Entspannungsübungen zum Ziel haben. 

Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Initiative „Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom“, die im Juni 2021 mit einem Volumen von fünf Millionen Euro aufgelegt wurde, um die Versorgung von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten zu verbessern. Das Projekt umfasst einen Zeitraum vom 15.12.2021 bis zum 31.12.2022.

Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers

Quelle :Bayern.de

Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com

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