Bayern: Mehr Unterstützung für Kinder aus Familien mit Glücksspielproblemen – Bayerns Gesundheitsminister stellt neues Kinderbuch der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern vor – Bayerisches Landesportal

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich dafür ein, dass Kinder aus Familien mit Glücksspielproblemen stärker unterstützt werden. Anlässlich des deutschlandweiten Aktionstags Glücksspielsucht stellte der Minister am Montag an der Elsbethenschule in Memmingen ein neues Kinderbuch der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) vor.

Der Minister sagte: „Allein in Bayern gibt es aktuell mehr als 60.000 Menschen, für die Glücksspiel ein großes Problem ist, weil sie entweder sehr viel spielen oder sogar schon süchtig sind. In ganz Deutschland sind etwa 1,3 Millionen Menschen glücksspielsüchtig. Die Menschen setzen dabei meist alles aufs Spiel – ihr Geld, ihre Arbeit, ihre Familie.“

Der Minister erläuterte: „Glücksspielsucht ist nicht nur ein großes Problem für die Menschen, die an der Sucht leiden, sondern auch für ihre ganze Familie. Vor allem Kinder leiden stark unter der Glücksspielsucht der Eltern. Wenn Kinder nicht wissen, warum es bestimmte Probleme in der Familie gibt, suchen sie beispielsweise häufig die Schuld bei sich.“

Laut einer Studie (Fischer & Klein, 2021) gibt es in Deutschland geschätzt zwischen 150.000 und 350.000 Kinder, bei denen ein Elternteil oder beide Eltern eine pathologische Glücksspielproblematik haben. Holetschek fügte hinzu: „Diese Kinder haben ein erhöhtes Risiko, später selbst eine Suchterkrankung oder eine andere psychische Störung zu entwickeln. Wir müssen diese Kinder daher noch besser unterstützen.“

Der Minister erläuterte: „Es ist wichtig, dass auch Kinder wissen, was Glücksspielsucht ist und wo sie Hilfe bekommen können, wenn sie sie brauchen. Das neue Kinderbuch der LSG ‚Mein Papa, die Unglücksspiele und ich‘ setzt genau da an und bringt das Thema auf kindgerechte Weise näher.“

Geschrieben wurde das Buch von der Kinderbuchautorin Gundi Herget. Es enthält neben einer Geschichte auch einen Sachteil zum Thema sowie einen Brief an die Eltern und weist auf weiterführende Hilfeangebote für die Eltern als auch für die Kinder hin.

Holetschek ergänzte: „Betroffene versuchen häufig, ihre Sucht geheim zu halten, und tun sich schwer damit, sich selbst Hilfe zu suchen. Aber wir wissen, dass Sucht meist nicht von alleine weggeht. Eine Sucht ist eine Erkrankung. Die Betroffenen und ihre Angehörigen brauchen unsere Hilfe und Unterstützung – und das ohne große Hürden.“

Der Minister fügte hinzu: „Die LSG leistet hier einen unverzichtbaren Beitrag.“ In Bayern ist die LSG die zentrale Schnittstelle aller Organisationen und Akteure, die an der Prävention, Suchthilfe, Suchtforschung und Beratung bei Glücksspielsucht beteiligt sind. Sie richtet ihr Augenmerk zudem sowohl auf Betroffene, als auch auf deren Angehörige.

Der Minister betonte: „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch ist viel zu tun. Es ist unabdingbar, dass wir das bisher aufgebaute Präventions- und Beratungsangebot kontinuierlich fortführen und weiter verstärken.“

Das Kinderbuch „Mein Papa, die Unglücksspiele und ich“ steht ab dem 28.09.2022 als kostenloser Download (PDF) auf der Website der LSG unter www.lsgbayern.de/kinderbuch zur Verfügung. Gedruckte Exemplare sind voraussichtlich ab November über den Webshop der LSG bestellbar.

Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers

Quelle :Bayern.de

Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com

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