München (ots)
Das Ergebnis der 2021 erhobenen und jetzt veröffentlichten „Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung“ (IGLU) war so eindeutig wie ernüchternd. 25 Prozent, also jeder vierte Grundschüler kann nicht ausreichend lesen und schreiben.
Und wenn auch die Reaktionen aus der Politik so tun, als sei das irgendwie nicht vorhersehbar gewesen, überraschend sind die Ergebnisse nicht. Denn zum einen geht der Trend seit Jahren in die falsche Richtung und jeder mit schulpflichtigen Kindern kann über die Zustände an den Schulen ein Klagelied anstimmen, als Stichworte seine nur Lehrermangel und Unterrichtsausfall genannt.
Für die Bayernpartei sind die IGLU-Ergebnisse aus mehreren Gründen alarmierend. Die wichtigsten sind aber sicher, dass für ein rohstoffarmes Land wie Bayern eine gute Ausbildung der künftig Beschäftigten existenziell wichtig ist. Zudem ist es schlicht ein Verbrechen an den Kindern, diese ohne ausreichend Lesekompetenz quasi ihrem Schicksal zu überlassen. Die Bayernpartei fordert daher die Zuständigen auf, Geschwätz wie „alarmierend“, „ernüchternd“ und die nötige „bildungspolitische Trendwende“ sein zu lassen und endlich an die Arbeit zu gehen.
Auf einen weiteren Aspekt wies der Landesvorsitzende der Bayernpartei, Florian Weber, hin: „Natürlich kommen auch jetzt bereits wieder die Forderungen, dem Bund bei der Bildungspolitik mehr Einfluss zuzugestehen. Nichts wäre falscher. Bayern steht bildungspolitisch im Vergleich noch recht gut da, wenn auch leider auch mit absteigender Tendenz. Die Antwort auf die bildungspolitischen Herausforderungen kann sicher nicht mehr Zentralismus sein. Jede Nivellierung nach unten wäre fatal für den Standort Bayern.
Wir fordern deshalb die Staatsregierung auf, sich jeder weiteren Abtretung von bayerischen Kompetenzen an den Bund strikt zu verweigern. Leider stimmen mich hier die Erfahrungen nicht hoffnungsfroh. Bayern und bayerische Kompetenzen sind für die CSU-geführte Staatsregierung nur in Wahlkampfzeiten wichtig.“
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