Berliner Morgenpost: Auf gefährlichen Abwegen / Kommentar von Joachim Fahrun zum …

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Berlin (ots)

2021 zeigten sich die Hauptstädter im Berlin-Monitor der Integrationsverwaltung noch halbwegs resilient gegen Verschwörungsmythen und die damit einhergehenden Denkmuster wie Antisemitismus, Rassismus, Führer-Sehnsucht, die Ablehnung der Gleichberechtigung von Frauen und der Akzeptanz sexueller Vielfalt. Zwei Jahre später unterscheiden sich die Einstellungen der Berliner nicht mehr wesentlich von denen im übrigen Deutschland. Judenhass, Muslimfeindlichkeit, Verachtung für die Demokratie, ein Frauenbild der 1950er-Jahre sowie Homophobie und Queer-Feindlichkeit sind auch in der Hauptstadt so verbreitet, dass einem angst und bange werden kann.

Natürlich muss angesichts solcher Zahlen alles getan werden, um politische Bildung auszubauen, die Demokratie zu fördern, Hassredner zu stellen und gegebenenfalls zu bestrafen, die Prävention gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus zur Regelaufgabe zu machen. Aber auch die aufgeklärten Milieus müssen den Riss durch die Gesellschaft zur Kenntnis nehmen. Anstatt sich um den x-ten Vorschlag zu kümmern, wie bestimmte Unterschiede in der sexuellen Orientierung zu benennen sind oder welche vielleicht unbedachte Äußerung jemanden diskriminiert, sollten sich alle konzentrieren.

Es gilt, Hass gegen Juden und Muslime entgegenzutreten und Positionen wie „Frauen zurück an den Herd“, „Homosexualität ist unnatürlich“ oder „Ein Führer würde es schon richten“ entschlossen zu bekämpfen. Wer das möchte, könnte ja in Putins Russland auswandern. Deutschland darf nie wieder ein solches Land werden.

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Quelle : Presseportal.de

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