Berlin (ots)
Bauarbeiten, die länger dauern als geplant, ein Rohrbruch in einem maroden Gebäude, Hauptferienzeit und eine verzögerte Reaktion: Wieder einmal sorgt eine unglückliche Verkettung von Umständen in Berlin dafür, dass Schüler, Eltern und Lehrpersonal weiter belastet werden. Und damit genau die Gruppe, der die Corona-Pandemie und das jahrelange Sparen an Gebäuden wie dem als „Trümmer-Schule“ bekannten Gymnasium am Europasportpark bereits arg zugesetzt hat.
Jetzt trifft es mit dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium erneut eine Bildungseinrichtung, die für ihre ebenfalls dringend notwendige Sanierung in den dafür geschaffenen Ausweichstandort an der Werneuchener Wiese umziehen sollte. Die sogenannte Schuldrehscheibe sollte dafür beste Bedingungen bieten. Besonders unglücklich: Weil eines der Altgebäude der Schule nun saniert wird, fehlt es am zweiten Standort an Kapazität. Für mindestens zwei Wochen muss jetzt ein Teil der Schülerschaft zurück ins „schulisch angeleitete Lernen zu Haus“, vulgo Homeschooling.
Das weckt Erinnerungen an die Corona-Zeit und ist auch nach sechs Wochen Ferien für Kinder und Eltern eine besondere Belastung. Einziger Lichtblick: Wenigstens die Neuankömmlinge aus der siebten Klasse und die beiden Oberstufenjahrgänge können in Präsenz unterrichtet werden. Das kann in den so wichtigen Phasen beim Übergang auf das Gymnasium und zur Vorbereitung auf das Abitur entscheidend sein.
Doch wieder ist der schale Nachgeschmack entstanden, dass es Berlin an einem konsequenten Krisenmanagement mangelt. Ausbaden müssen das wieder einmal die leidgeplagten Bürger. Zur Belustigung des Rests der Republik.
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