Berliner Morgenpost: Die Gefahr bleibt / ein Kommentar von Ferdinand Heimbach zu …

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Berlin (ots)

Immer weniger Kinder und Jugendliche landen wegen akuter Alkoholvergiftungen im Krankenhaus, so eine Studie der KKH Krankenkasse. Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren ist die Zahl sogar um satte 40 Prozent gesunken. In allzu große Jubelstürme sollte man dennoch nicht verfallen.

Warum die Zahlen der Alkoholvergiftungen so stark zurückgehen, ist noch nicht hinreichend belegt. Die Clubschließungen während der Pandemie werden eine Rolle gespielt haben. Geringerer sozialer Druck – Stichwort Gruppenzwang -, ein besseres Bewusstsein für gesünderen Lebensstil? Mögliche Gründe, die sich aber nur schwerlich belegen lassen. Ein möglicher Trend hin zu anderen Rauschmitteln liegt da nahe. Laut Zahlen des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen hat sich der Konsum von Lachgas in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht. Der scheinbar harmlose Name täuscht da über mögliche Gefahren hinweg: Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie kann der Lachgaskonsum zu Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen, Rückenmarks- und Hirnschäden führen.

Wie sich der Cannabis-Konsum über einen längeren Zeitraum auf die Gesundheit unserer Kinder auswirkt, bleibt nach der erfolgten Legalisierung zunächst abzuwarten. Eine US-amerikanische Studie hatte erst kürzlich Hinweise auf ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko entdeckt. Für uns alle ergibt sich daraus: Wir müssen unsere Kinder nicht nur über die schlimmen Folgen der sozial akzeptierten Droge Alkohol aufklären. Auch die vermeintlich harmloseren Rauschmittel dürfen für unseren Nachwuchs nicht zum Problem werden.

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