Nürnberg (ots)
Sie halten sich hartnäckig: Ausbildungsberufe, in denen kaum Mädchen anfangen. Wie können einerseits Mädchen für technische Berufe motiviert werden, die zudem dabei helfen, die Energiewende umzusetzen? So beträgt der Frauenanteil im Beruf Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Anlagenmechanik rund 2 Prozent. Im Beruf Gebäude- und Infrastruktursysteme-Elektronik liegt der Frauenanteil bei etwa 3 Prozent.
Und wie können andererseits Jungen für Berufe begeistert werden, in denen vor allem Frauen arbeiten – zum Beispiel in der Erziehung oder in der Pflege? Geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen bringen nach wie vor Mädchen und Jungen dazu, „klassische“ Berufe zu wählen: In den sogenannten MINT-Berufen sind lediglich 17 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen. In Berufen etwa für Erzieherinnen und Erzieher und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter dominieren wiederum die Frauen, der Männeranteil liegt nur bei circa 17 Prozent.
Am Girls’Day und Boys’Day Rollenklischees überwinden
Am 27. April findet bundesweit der Girls’Day und Boys’Day statt. Mädchen gewinnen an diesem Aktionstag in Einblicke in Berufe, in denen meist Männer tätig sind. Für Jungen ist es umgekehrt: Sie erkunden Berufe, die überwiegend Frauen wählen. Jugendliche sollen sich so über das Berufsangebot in der ganzen Breite informieren können, ohne sich von Geschlechterklischees in der Studien- und Berufswahl einengen zu lassen.
„Geschlechterklischees sollten bei der Berufswahl keine Rolle spielen. Schließlich sollen junge Menschen den Beruf für sich wählen, der zu ihren Stärken und Interessen passt. Und doch entscheiden sich Mädchen und Jungen häufig jeweils geschlechtsspezifisch für die immer gleichen Berufe. Lernen durch Ausprobieren hilft, Berufsfelder kennenzulernen, die zu einem passen, aber möglicherweise intuitiv dem jeweils anderen Geschlecht zugeordnet werden. Um über den Tellerrand zu schauen, ist der Girls’Day und Boys’Day als Aktionstag daher sehr gut geeignet“, so Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der BA.
Auf der Suche nach zukünftigen Fachkräften bieten Unternehmen und Einrichtungen in ganz Deutschland den Jugendlichen für die berufliche Orientierung Einblicke hinter die Kulissen. Mithilfe des „Radars“ können die Jugendlichen auf den Internetseiten www.girls-day.de und www.boys-day.de passende Angebote in ihrer Nähe finden.
BA unterstützt Aktionstag
Die Bundesagentur für Arbeit beteiligt sich mit vielen Angeboten am Girls’Day und Boys’Day. Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt koordinieren bundesweit Aktivitäten: Unter anderem programmieren Mädchen Roboter oder Jungen tauchen in die Berufswelt Soziales und Verwaltung ab. Arbeitsagenturen, Jobcenter und Jugendberufsagenturen informieren zum Girls’Day und Boys’Day zudem auch über Ausbildungs- und Studienberufe in der BA. Denn etwa für die IT sucht die BA fünfzig neue Azubis. Für die Attraktivität der IT-Branche möchte die BA am Aktionstag ganz gezielt bei Mädchen werben. Dazu informiert das IT-Systemhaus der BA über die Ausbildung zur Fachinformatikerin.
Hintergrund zum Girls’Day und Boys’Day
Den Girls’Day und Boys’Day gibt es jedes Jahr. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gehören wie die BA zu den Förderern. Daneben sind am Girls’Day und Boys’Day unter anderem auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Deutsche Landkreistag beteiligt.
Mehr Informationen und viele Onlineangebote wie Check-U, das Erkundungstool für Ausbildung und Studium der BA, gibt es auf der Internetseite www.arbeitsagentur.de.
Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell
Original Quelle Presseportal.de
https://wertheimerportal.de/faktencheck-christoph-kolumbus-war-ein-querdenker/