Besondere Herausforderung für die 63-köpfige Besatzung
Rostock (ots)
Am Samstag, den 19. Februar 2022 um 14 Uhr, verlässt die Korvette „Erfurt“ gemeinsam mit der Besatzung „Delta“ ihren Heimathafen Warnemünde, um an der UNIFIL-Mission (United Nations Interims Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste teilzunehmen.
Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Axel Burmeister (40) wird das Schiff während der fünfmonatigen Abwesenheit dem Auftrag der Seeraumüberwachung nachgehen und die Ausbildung der libanesischen Marine unterstützen.
Die Überwachung wird in Zusammenarbeit mit anderen an der UN-Mission beteiligten Nationen durchgeführt, hierzu gehören derzeit die Türkei, Griechenland, Bangladesch und Indonesien.
Besondere Herausforderung für die 63-köpfige Besatzung stellen nicht nur der Einsatz in einer spannungsreichen Region im östlichen Mittelmer und die Abwesenheit von Zuhause dar, es ist auch die eingeschränkte Möglichkeit, das Schiff im Ausland unter Corona-Bedingungen zu verlassen.
„Meine Besatzung wird auch dieser Herausforderung durch ihr starkes kollektives Selbstbewusstsein gewachsen sein. Dies haben bereits die anspruchsvolle Einsatzausbildung, zurückliegende Manöverteilnahmen sowie auch vergangene Einsätze deutlich gezeigt“, so der Kommandant, Fregattenkapitän Burmeister. „Wir werden einen signifikanten Beitrag als Teil des internationalen maritimen Verbandes leisten und sowohl Qualität als auch unsere Belastbarkeit unter Beweis stellen.“
Die Besatzung wird Ende Juli in der Heimat zurückerwartet.
Hintergrundinformationen
Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldaten der UNIFIL-Mission für Frieden zwischen Libanon und Israel ein. Anfangs zählten die Überwachung eines angestrebten Waffenstillstands und die Bestätigung des Abzugs israelischer Streitkräfte aus dem Libanon zu ihren Aufgaben. Heute sind die UNIFIL-Blauhelme rund 10.500 Mann stark und kommen aus rund 40 Nationen.
Nach dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 wurde das Mandat ergänzt. Seitdem unterstützt UNIFIL die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel von See zu verhindern. Der Maritime Einsatzverband UNIFIL war der erste Flottenverband unter Führung der Vereinten Nationen – deutsche Schiffe und Boote operieren von Beginn an in diesem Verband. Die Schiffe unterbinden Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon und tragen so zu Stabilität und Sicherheit in der Region bei. Die Libanesische Marine hat wertvolle Ausrüstung von Deutschland erhalten, darunter Wachboote und Küstenradarstationen. Deutsche Marinesoldaten engagieren sich außerdem seit mehreren Jahren in der Ausbildung ihrer libanesischen Kameraden.
Seit Januar 2021 wird der Verband von einem deutschen Admiral geführt. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten sind im Ausbildungskommando Libanon, an Bord einer Korvette im Marineverband, im UNIFIL-Hauptquartier in Naqoura und in der Unterstützungsgruppe auf Zypern im Einsatz. Seit Beginn der maritimen Operation stellt die Bundeswehr ununterbrochen Schiffe und Personal.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin „Korvette ‚Erfurt‘ verlegt zur UN-Mission ins Mittelmeer“ eingeladen. Für die weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.
Termin: Samstag, den 19. Februar 2022, 13 Uhr.
Eintreffen bis spätestens 12.40 Uhr.
Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Für den Einlass ist ein 2G+ Nachweis (zweimal geimpft + Booster oder zweimal geimpft + tagesaktuelle Testbescheinigung; alternativ Attest über Genesenenstatus nicht älter als drei Monate) sowie das Tragen einer FFP2 Maske erforderlich.
Ort: Marinestützpunkt Rostock, Hohe Düne 30
18119 Rostock (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Programm:
13.05 Uhr 1. Korvettengeschwader angetreten
anschl. Begrüßungsansprache Kommandeur 1. Korvettengeschwader Fregattenkapitän Kenneth Harms (42)
anschl. Übergabe Barbarapreis
13.45 Uhr Nationalhymne
anschl. Manöveranpfiff/ Ablegen/ Manöverabpfiff
anschl. Ende Zeremoniell
Anmeldung: Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem beiliegenden Anmeldeformular bis Freitag, den 18. Februar 2022, 10 Uhr, beim Presse- und Informationszentrum per E-Mail zu akkreditieren.
Nachmeldungen sind nicht möglich.
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