Köln (ots)
Am Tag der geplanten Rückkehr des Kölner Kardinals Rainer Woelki ins Erzbistum Köln hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, für Umkehr, Buße und Erneuerung plädiert. Dazu gehöre es, sich ehrlich zu machen, zu bekennen und um Vergebung zu bitten. „Das ist bitter nötig“, schreibt Bätzing in einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochausgabe) zum Aschermittwoch (2. März).
An diesem ersten Tag der traditionellen vorösterlichen Fastenzeit soll Woelki nach einer knapp fünfmonatigen Beurlaubung durch den Papst seine Amtsgeschäfte als Erzbischof wieder aufnehmen. Dagegen hatte sich massiver Widerstand in den kirchlichen Gremien geregt. Eine repräsentative Umfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ergab, dass 82 Prozent der Katholikinnen und Katholiken im mitgliederstärksten deutschen Bistum die Rückkehr des Erzbischofs ablehnen. Einen Aschermittwoch-Gottesdienst im Kölner Dom, in dem Woelki auch das traditionelle Aschenkreuz als Zeichen der Buße und Umkehr hätte austeilen sollen, sagte Woelki kurzfristig ab.
Wenn die Verbindung gekappt werde, „geht es meistens bergab“, schreibt Bätzing in seinem Gastbeitrag, der nicht ausdrücklich auf die Situation in Köln Bezug nimmt. Das rituelle Zeichen des Aschenkreuzes besage: „Es gibt tote Punkte – in jedem Leben“. Aber dabei müsse es nicht bleiben. „Wenn wir loslassen, von uns absehen und anderem und anderen Aufmerksamkeit schenken, dann finden wir auch wieder zu uns selbst“, so Bätzing.
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