Mainz (ots)
Vom nächsten Bund-Länder-Treffen zu Corona werden klare Antworten auf die Herausforderung durch die Omikron-Variante erwartet. Dabei kann niemand klar sagen, wie sich die Situation hierzulande entwickeln wird. Absehbar ist nur, dass die Infektionszahlen steigen werden, darauf deuten allein schon die teils sehr viel höheren Werte in den (westlichen)Nachbarländern hin. Aber wie stark, und was das für die Belastung in den Krankenhäusern bedeuten wird – unklar. Zwar sieht es derzeit so aus, dass die Omikron-Infektionen deutlich milder verlaufen; aber wenn die schiere Zahl der gleichzeitigen Infektionen zu hoch wird, kann eben auch das zum Problem werden. Insgesamt ist dies also abermals eine Situation, in der die Politik kaum eine zufriedenstellende, vernünftig abwägende Lösung finden kann. Besonders deutlich zeigt sich dies in den Schulen. Auch hier fordern Lehrerverbände – deren Mitglieder übrigens eine sehr hohe Impfquote haben und besser gegen Corona geschützt sind als manch andere Berufsgruppe – klare Antworten. Dabei sind die Unterschiede je nach Infektionslage, Schulform, Schulausstattung und Alter der Schüler viel zu unterschiedlich, als dass es diese klaren, einheitlichen Lösungen geben könnte. Es ist absolut richtig, dass die Kultusminister auf so viel und so lange Präsenzunterricht wie irgend möglich drängen, denn die Folgen der Schließungen waren und sind dramatisch. Wenn dies in den nächsten Wochen noch mal erforderlich wird, dann bitte nur bei den höheren Jahrgängen, die besser mit Distanzunterricht zurechtkommen. Aber nicht mehr bei den Jüngeren – dass dies möglich ist, auch das zeigt der Blick in andere Länder.
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