Osnabrück (ots)
Bei 467 von rund 65 Millionen gegen Covid geimpften Menschen in Deutschland wurde inzwischen ein Impfschaden anerkannt. Das geht aus einer Abfrage der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) unter den zuständigen Behörden aller 16 Bundesländer aus Anlass des vierten Jahrestages des ersten deutschen Falls hervor.
11.827 Menschen haben demnach einen Antrag auf Anerkennung eines Schadens durch die Corona-Impfung gestellt. In 467 Fällen wurden die Anträge bewilligt, also ein Gesundheitsschaden durch eine Corona-Impfung behördlich anerkannt.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums waren bis April vergangenen Jahres 64,9 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft. 467 bestätigte Schäden bei 64,9 Millionen Geimpften entspricht einer Quote von 0,00072 Prozent beziehungsweise einem anerkannten Schaden pro 138.888 Impflingen.
Mehr als 5.000 Anträge wurden abgelehnt. 5597 Anträge wurden allerdings noch gar nicht bearbeitet. 658 Anträge haben sich aus anderen Gründen erledigt. 467 positive Bescheide über Impfschäden bei 6230 bereits bearbeiteten Anträgen entspricht einer Anerkennungsquote von 7,5 Prozent.
Ein Grund für den enormen Antragsstau ist nach Angaben des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums ein Mangel an Gutachtern. Problematisch sei auch, „dass in der medizinischen Wissenschaft derzeit nur ein unvollständiger Wissensstand über gesicherte Zusammenhänge zwischen den Schutzimpfungen gegen COVID-19 und einzelnen Erkrankungsbildern besteht“, erklärte ein Ministeriumssprecher gegenüber der NOZ.
Geimpfte, die sechs Monate nach ihrer Impfung über Gesundheitsschäden klagen, können beim zuständigen Versorgungsamt ihres Bundeslandes die Anerkennung eines Impfschadens und Entschädigung beantragen. Bei 11.827 Anträgen heißt das, dass 0,018 Prozent der Geimpften einen solchen Antrag gestellt haben.
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