Chance für Neuanfang / Berlins Messe muss sich neu aufstellen / Kommentar von Dominik …

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BERLINER MORGENPOST

Berlin (ots)

Am Ende wurde es immer einsamer um Messechef Martin Ecknig. Schon vor ein paar Wochen auf dem Jubiläumsfest zu 200 Jahren Messestandort Berlin wirkte Ecknig isoliert. Am Mittwoch dann der Rausschmiss. Nach einem neuen Gutachten, in dem Juristen die sofortige Freistellung Ecknigs empfohlen hatten, gab es kaum eine andere Möglichkeit. Das Aus für Ecknig ist folgerichtig und notwendig. Zu viele Vorwürfe, zu viel Filz, zu viel Intransparenz: Berlins Messechef war schlussendlich in eine Affäre zu viel verstrickt. Das Vertrauen zwischen ihm, dem Aufsichtsrat und Vertretern des Landes war zerstört. Am schwerwiegendsten aber ist, dass es Ecknig ohne Vitamin B wohl gar nicht auf den Posten als Messe-CEO geschafft hätte. Die Sache ist deshalb mit dem Abgang Ecknigs noch nicht ausgestanden. Mit Unternehmer Eric Schweitzer hat das Land Berlin zwar schon einen neuen Aufsichtsratschef installiert. Doch die Frage, wie künftig solche Verfehlungen bei Besetzungen wichtiger Posten in Berliner Landesunternehmen unterbunden werden sollen, ist noch nicht vollends beantwortet. Hier gilt es neue, besser funktionierende Kontrollmechanismen aufzubauen.Für die Messe selbst bietet das Aus von Ecknig die Chance für einen Neuanfang. Das Messegeschäft selbst hat sein Potenzial in diesem Jahr wieder bewiesen. Zu Veranstaltungen wie der IFA oder auch der InnoTrans strömten Hunderttausende in die Messehallen. Darauf aber darf man sich nicht ausruhen. Denn im schnelllebigen Messegeschäft müssen auch die Entscheider dynamisch sein. Agieren statt reagieren – das wird auch das Land Berlin von einem neuen Messe-CEO erwarten.

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