Frankfurt (ots)
(…) Naturkatastrophen, politische Willkür und Gewalt, rückständige Infrastruktur und Bildungssysteme: Niemand verlässt die Heimat leichtfertig. Aber wie werden überlebende Erdbebenopfer aus Syrien, denen Europas Regierungen jetzt Anteilnahme bekunden, wohl empfangen, wenn sie in ein, zwei oder drei Jahren an einer EU-Grenze stehen? Von noch mehr Zäunen, Grenzschutz und Flüchtlingsabwehr. Genau darauf laufen die Pläne der EU-Kommission und vieler Mitgliedstaaten hinaus, die aktuell beim Gipfel wieder diskutiert werden. Niemand ist da mehr gegen mehr Grenzschutz, gestritten wird nur darüber, wer ihn bezahlt. (…) So gesehen, entpuppt sich die aktuelle vielstimmige Anteilnahme der EU-Staaten an den Opfern als begrenzte Humanität – sie endet meist, wenn die Menschen sich auf den Weg machen. (…)
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