Frankfurt (ots)
Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Beitragssatzerhöhung in der Pflegeversicherung überrascht nicht. Der SPD-Politiker versucht, die Finanzlöcher zu stopfen, die in den vergangenen Jahren – durchaus absehbar – entstanden sind. Doch die Maßnahmen sind vor allem für die Pflegebedürftigen unzureichend. Sie müssen auf größere Hilfen bis 2024 warten. Dabei können sich viele schon jetzt keine Pflegeunterstützung mehr leisten oder verarmen durch die immensen Kosten. Zudem ist fraglich, ob die finanzielle Sicherheit der Pflegeversicherung mit dieser Erhöhung langfristig gewährleistet werden kann – vor allem bei einer alternden Gesellschaft. Fachleute gehen von einem aktuellen Milliardendefizit aus. Fakt ist: Die Beitragszahler:innen müssen die unter anderem durch Corona-Mehrausgaben und steigende Personalkosten entstandenen Defizite abfedern. Diese müssten eigentlich durch staatliche Zuschüsse beseitigt werden.
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