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Frankfurter Rundschau

Frankfurt (ots)

Zuallererst geht es bei diesem öffentlichen Gelöbnis um eines: Um eine Würdigung des Widerstands gegen das Naziregime. Am Jahrestag des Attentats der Offiziersgruppe um Oberst Graf Schenk von Stauffenberg auf Adolf Hitler werden die jungen Rekrutinnen und Rekruten eingeschworen. Die Botschaft ist: Befehl und Gehorsam haben Grenzen – die Demokratie muss wehrfähig sein. Das ist kein historisches Aperçu, sondern von großer Aktualität in einer Zeit, in der die Demokratie bis hin ins Bürgertum infrage gestellt wird. Die Demokratie muss verteidigt werden, denn wenn sie erst einmal weg ist, ist es für lange Zeit zu spät. Bequemlichkeit, Nichtstun und die Übernahme von Argumentationsmustern der Demokratiefeindinnen und -feinde sind keine Alternative. Das gilt für uns alle, fürs Militär, für Regierungs- und Oppositionsparteien. Wer nur auf Polarisierung setzt und auf die Herabwürdigung der politischen Konkurrenz statt auf die Sachdebatte, muss wissen, wessen Geschäft er so mitbetreibt.

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