Frankfurter Rundschau (ots)
Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus stellt dem Senat der Hauptstadt Dutzende Fragen zu den Ausschreitungen in der Silvesternacht, in einer davon will sie die Vornamen der Tatverdächtigen wissen. Wohlgemerkt: Die Vornamen der Verdächtigen mit deutschem Pass.
Wer bei Straftaten Vornamen relevant findet, der glaubt, dass manche deutsche Verdächtige eben nicht alman genug sind, also eigentlich „Fremde“, die… ja, was? Stören? Nicht dazugehören? Abgeschoben werden sollten? Diese Ethnisierung der Debatte gefährdet den sozialen Frieden mindestens ebenso wie jeder Böllerwurf.
Und sie sendet allen Migrantisierten das fatale Signal: Ihr könnt tun, was ihr wollt, ihr werdet niemals Deutsche sein. Solange dieses im Kern völkische Denken nicht überwunden wird, ist jede Debatte über Integration zum Scheitern verurteilt.
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