Der peinliche Kandidat | Presseportal

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Frankfurter Rundschau

Frankfurt (ots)

Unter den vielen grotesken Sätzen, die der AfD-Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah von sich gibt, klingt einer in diesen Tagen besonders grotesk. Er lautet: „Die AfD muss ihre Einigkeit bewahren.“ Von Einigkeit kann bei der AfD keine Rede sein, und daran hat Krah einen erheblichen Anteil – mit abstrusen Thesen, der Beschönigung der nationalsozialistischen SS und der Beschäftigung eines Mitarbeiters, der der Spionage für China verdächtig ist. Die AfD pflegt nicht nur eine völkische Ideologie, die selbst Marine Le Pens rechter Bewegung in Frankreich zu viele Anklänge an den Nationalsozialismus hat. Sie zeigt sich auch vollkommen zerstritten. Und plagt sich mit einem peinlichen Spitzenkandidaten Krah, den sie nicht mehr vorzeigen will. Bei jeder anderen Partei würden Wählerinnen und Wähler davonlaufen. Doch laut Umfragen sind es noch immer 15 bis 18 Prozent, die keine Alternative zur AfD sehen. Die Partei könnte offenkundig aufstellen, wen sie wollte – sie würde trotzdem gewählt.

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