In Berlin startet in diesem Jahr das Projekt der Sommerstraßen, die in den Sommermonaten verkehrsberuhigt oder autofrei gestaltet und vereinzelt mit aufenthaltsqualitätssteigernden Maßnahmen wie Pflanzbeeten oder Sitzmöglichkeiten aufgewertet werden. Die neugestalteten Bereiche können dabei insbesondere auch von Kindern zum Spielen genutzt werden.
Bis Ende April werden die Sommerstraßen an drei Standorten in unterschiedlicher Form getestet:
- Ein rund 30 Meter langer autofreier Bereich im nördlichen Abschnitt der Steinmetzstraße zwischen Hausnummer 3 und 5 in Tempelhof-Schöneberg
- ein rund 50 Meter langer Abschnitt in der Ackerstraße in Mitte (auf Höhe des Spielplatzes Bergstraße), in dem der Autoverkehr weiterhin auf einer eingeengten Fahrbahn zugelassen ist
- ein rund 75 Meter langer Abschnitt in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf nördlich der Schillerstraße als Verlängerung der existierenden Fußgängerzone. Dieser Abschnitt wird zum Abschluss des Sommerstraßenprojektes dauerhaft als Fußgängerzone bestehen bleiben.
An allen Standorten wird modernes Stadtmobiliar aufgestellt, das aus mobilen Pflanzbehältern mit integrierten Sitzbänken besteht. Das Mobiliar wird (mit Ausnahme der Wilmersdorfer Straße) nach Abschluss des Projektes an andere Stellen in den Bezirken versetzt. Die Abschnitte werden in den nächsten Wochen eingerichtet und die Beete ansprechend bepflanzt. Am Standort Steinmetzstraße wird zur feierlichen Eröffnung am 29. April ein von der Initiative Steinmetzstraße organisiertes Straßenfest mit Livemusik veranstaltet.
Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz:
„Sommerstraßen können uns zeigen, wie in den warmen Monaten mit verhältnismäßig einfachen Mitteln neue klimaresiliente Aufenthaltsräume in den Kiezen entstehen können. Die überfüllten und übernutzten Grünanlagen an heißen Tagen zeigen deutlich, dass es einen großen Bedarf für Aufenthaltsorte im öffentlichen Raum gibt. Sommerstraßen sind dabei in Berlin eine neue Ergänzung.“
Saskia Ellenbeck, Bezirksstadträtin für Ordnung, Straßen, Grünflächen, Umwelt und Naturschutz in Tempelhof-Schöneberg:
„Der Erfolg von Sommerstraßen steht und fällt mit der Initiative der Anwohnenden, denn das Konzept kann nur funktionieren, wenn die Menschen vor Ort sich ihre Straße in Eigenregie aneignen und in eine tolle neue Aufenthaltsfläche umwandeln. Daher bin ich froh, dass wir dem Wunsch der Initiative Steinmetzstraße nach einer Sommerstraße erfüllen können. Auch für die angrenzende Schule soll der neugewonnene Raum eine Möglichkeit zum Aufenthalt bieten. Ich hoffe auf eine Fortsetzung des Programms in den Folgejahren, dann gern auch in anderen Kiezen.“
Dr. Almut Neumann, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen in Mitte:
„Wir freuen uns auf unsere erste Sommerstraße, die den Anwohnenden im dichtbesiedelten Invalidenkiez ein klein wenig mehr Aufenthaltsqualität bieten wird. Wenn das Projekt erfolgreich ist, wovon ich ausgehe, sollen Sommerstraßen im nächsten Jahr an vielen Stellen in Mitte entstehen. Ich hoffe dabei auf die Unterstützung der SenUMVK.“
*Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen in Charlottenburg-Wilmerdor*f:
„Die Einrichtung von Sommerstraßen ist mir ein wichtiges Anliegen. Leider haben wir es in der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit nicht geschafft, für in Frage kommende Straßen in meinem Bezirk Initiativen zu gewinnen. Daher haben wir uns nun für die Verlängerung der Fußgängerzone in der Wilmersdorfer Straße entschieden, die sowieso schon auf der Agenda des Bezirksamts stand. Ich bin zuversichtlich, dass mit mehr Vorbereitungszeit für das nächste Jahr auch Initiativen in Charlottenburg-Wilmersdorf für Sommerstraßen begeistert werden können.“
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