Mainz (ots)
Über zu hohe Energiepreise wird schon seit Jahrzehnten geschimpft. Doch hatte der Volkszorn früher eine andere Qualität. Denn Sprit, Gas, Heizöl und Strom blieben für die allermeisten erschwinglich. Heute hingegen wird Energie und damit ein zentrales Element der Daseinsvorsorge für einen wachsenden Teil der Bevölkerung zum Luxusgut. Das gilt insbesondere für Gaskunden, die langsam, aber sicher die Konsequenzen des Gas-Krieges mit Russland zu spüren bekommen. Schon seit Monaten steigen die Gaspreise auf immer neue Rekordwerte. Und sie werden wohl noch höher klettern, wenn erst Gas spürbar knapp wird. Die Gasumlage übernimmt die Rolle des (großen) Tropfens, der das Fass zum Überlaufen bringt. Deshalb ist klar: Der Staat kann nicht alle Preissteigerungen auffangen, sondern muss gezielt da unterstützen, wo es am nötigsten ist. Von russischem Gas abhängig gemacht, die Sanierung des Gebäudebestandes verschlafen – die großen Fehler früherer Regierungen kann die Ampel nicht mit Staatsgeldern plötzlich ungeschehen machen. Das braucht seine Zeit – die viele aber nicht haben. Ein Dilemma.
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