Frankfurter Rundschau (ots)
Es ist schwer erträglich, eine solche Rede zu hören. Aber zumindest hat Putin entgegen vielen Erwartungen im Westen dies nicht getan: Er hat der Ukraine nicht offiziell den Krieg erklärt und auch nicht mit einer Verschärfung des Krieges gedroht, er hat keine Generalmobilmachung angekündigt und nicht von einem dritten Weltkrieg gesprochen. Es ist bitter, dass man schon darüber froh sein muss. Und es ist nicht vorherzusehen, ob Putin tatsächlich nach einem Ausweg sucht oder sich mit dieser zwar aggressiven, aber die Lage nicht unmittelbar verschärfenden Rede nur Luft verschaffen wollte. Aber die Hoffnung, dass die vom Westen schwer bewaffnete Ukraine diesen Krieg um das eigene Land und die Freiheit in Europa nicht verlieren wird, ist ein kleines Stück größer geworden. Es ist auch nicht zu überhören, dass Putin russische Todesopfer einräumt. Er kann der eigenen Bevölkerung die Mär von der „Spezialoperation“ nicht mehr lange verkaufen. Ein Krieg wird sie mehr ängstigen.
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