Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann lobt Beitrag zu einer gelungenen Resozialisierung
Der Strafvollzug dient nicht allein der Bestrafung und dem Schutz der Allgemeinheit vor Straftätern. Ein wichtiges Ziel ist auch, durch erfolgreiche Resozialisierung der Häftlinge Perspektiven für die Zeit nach der Haftentlassung zu schaffen und sie davon abzuhalten, erneut straffällig zu werden.
Der niedersächsische Strafvollzug bietet als Teil der Bemühungen um eine erfolgreiche Resozialisierung Inhaftierten aller Altersgruppen die Möglichkeit, sich schulisch oder beruflich zu qualifizieren. Die Angebote reichen dabei von Sprach- und Integrationskursen über den Erwerb von grundlegenden technischen Kenntnissen, etwa im Umgang mit dem PC oder dem Gabelstapler, bis zum Erwerb anerkannter Schul- und Ausbildungsabschlüsse.
Die Nachfrage nach diesen Angeboten war auch im Schul- und Ausbildungsjahr 2022/23 ungebrochen hoch. Von den rund 4.500 Inhaftierten, die in diesem Zeitraum im Schnitt in niedersächsischen Justizvollzugsanstalten inhaftiert waren, nahmen mit 1.388 Inhaftierten fast ein Drittel mit Erfolg an den verschiedenen Angeboten zur Ausbildung und Qualifizierung teil. Mehrere Gefangene konnten ihre Ausbildung etwa zum Lageristen oder Glas- und Gebäudereiniger sogar mit Auszeichnung abschließen. Auch unter den erworbenen Haupt- und Realschulabschlüssen waren mehrere Bestleistungen.
„Dass die vielfältigen Bildungsangebote im Vollzug so intensiv und erfolgreich genutzt werden, ist in erster Linie der tollen Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vollzug zu verdanken. Es ist ihr Verdienst, dass diese Angebote auf die Beine gestellt werden und die Inhaftierten so motiviert sind, daran teilzunehmen. Dankbar bin ich aber auch den Schulen und Betrieben, die diese Angebote als Partner unterstützen und möglich machen.“, freute sich Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann. Und weiter: „Alle Beteiligten leisten durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gesellschaft vor weiteren Straftaten. Wer sich durch Weiterqualifizierung die Chance erarbeitet, auf legalem Weg sein Geld zu verdienen, hat weniger Anreiz, erneut straffällig zu werden. Das ist ein Ansatz, den wir auch in Zukunft konsequent weiterverfolgen werden.“
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