Frankfurt (ots)
Der angekündigte Rückzug der russischen Armee aus Cherson verhindert einen blutigen Häuserkampf um die Stadt mit vielleicht unzähligen Toten. Jenseits dessen ist der Rückzug eine weitere Niederlage für den Autokraten Wladimir Putin und ein erneuter Sieg für die Ukraine. Putins Truppen ist es nicht gelungen, die einzige von ihnen eroberte Gebietshauptstadt zu halten. Die ukrainischen Truppen haben es geschafft, den strategisch wichtigen Ort einzunehmen. Sie machen es damit den Invasoren nahezu unmöglich bis zur wichtigen Hafenstadt Odessa vorzustoßen. Ein Wendepunkt für den Krieg wird der Rückzug aber eher nicht sein. Dazu ist noch zu viel Gebiet besetzt. Vor allem fehlen entsprechende Signale aus Moskau. Bislang will Putin nur zu seinen Bedingungen verhandeln, was alles außer einem Diktatfrieden ausschließt. Die Regierung von Wolodymyr Selenskyj wiederum war zu Invasionsbeginn gesprächsbereit, als sie in der Defensive war. Das hat sich geändert. Jetzt will Kiew das Land befreien.
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