Mainz (ots)
Es klingt einleuchtend: Der Krieg in der Ukraine bringt den Nachschub aus der weltweit wichtigsten Liefernation für Sonnenblumenöl zum Erliegen, weshalb hierzulande die Regale in den Supermärkten leer sind und die Ware rationiert werden muss. Die Hamsterkäufe erscheinen als ein nerviger Nebeneffekt. Doch wie sich nun herausstellt, sind sie weit mehr als das. Man reibt sich verwundert die Augen, aber nach Angaben von Experten ist auf dem deutschen Markt eigentlich genug Speiseöl da. Es wird aber wohl, sobald angeliefert, von fleißigen Hamsterern direkt weggekauft, sodass die Regale schneller wieder leer sind, als man einkaufen gehen kann. Und ganz offensichtlich, was für noch größere Fragezeichen sorgt, ist dieses Phänomen in allererster Linie ein deutsches Problem. Für diese Argumentation spricht, dass in den allermeisten Nachbarländern die Regale noch voll sind. Weil die Menschen dort eben nicht exzessiv hamstern. Die Deutschen wiederum tun das offenbar nicht nur für den Eigengebrauch, sondern mitunter auch, um mit dem erstandenen Öl zum Beispiel auf Ebay mit völlig überhöhten Preisen Kasse zu machen. Die Prognosen für die Versorgung mit Speiseöl sind schlecht. Denn wenn sich die jetzt noch vollen Lager leeren, wird es wegen des Krieges aller Voraussicht nach keinen Nachschub geben. Die jetzigen Engpässe dürften daher nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen wird. Denn die Hamsterer werden nicht nachlassen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell
Original Quelle Presseportal.de
https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/